Rezension

Vorhersehbar, aber spannend.

Leise stirbst du nie - Daniel Annechino

Leise stirbst du nie
von Daniel Annechino

Inhalt:

Ein psychopatischer und religöser Fanatiker versetzt Amerika mal wieder in Angst und Schrecken. Er kreuzigt Frauen und trennt ihnen der Herz heraus. Schon früh lernen wir ihn kennen. Simon heißt er und ist ein überaus attraktiver Physiotherapeut, der in seiner Kindheit mit seiner Mutter geschlafen hat. Natürlich macht er schlussendlich Jagd auf Detective Rizzo, die binnen Sekunden auf ihn hereinfällt und sein nächstes Opfer zu werden droht.

Meine Meinung:

An seine Fersen heftet sich die Polizei. Sami Rizzo und Al Diaz. Partner seit 6 Jahren und auch die besten Freunde. Die beiden Charaktere sind ohne großartigen Tiefgang. Man erfährt aber gerade so viel aus ihren Privatleben, damit sie einem sympathisch werden und man mit ihnen mitfiebern kann. Ansonsten hat sich der Autor bei der Skizzierung der Hauptpersonen nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

Ab ca. Seite 50 weiß man dann auch schon, wie die Handlung aussehen wird und wie es schlussendlich ausgeht. Dennoch versteht es Annechino eine angenehme Spannungskurve aufzubauen, die einen weiterlesen und auf den Höhepunkt hinfiebern lässt. Ich hatte vor allem gehofft, dass Simons Geschichte zum Ende hin noch etwas plausibler wird und wir noch etwas Psychopathenbackground erhalten. Hat mich dann aber doch etwas im Dunkeln stehen lassen. Wirkliche Überraschungsmomente gibt es keine, dafür ist der Schreibstil leicht und flüssig.

Fazit:

Mir hats gut gefallen, was aber daran liegt, dass ich auf der Suche war nach leichter Kost. Und da enttäuscht ein amerikanischer, blutiger Thriller selten. Von vornherein ist der Ablauf des Buch völlig vorhersehbar gewesen und nix Neues; ähnliche Geschichten habe ich schon oft gelesen und werde derer aber trotzdem (noch) nicht müde. Wer also einen blutige Psychopathen sucht und nicht viel rumrätseln möchte, ist hier gut aufgehoben.