Vornehm bis ins letzte Knopfloch ...
Bewertet mit 5 Sternen
Nachdem Jackie Dupont im Fall der entwendeten Krone ihre Hilfe zugesagt hat, reist sie direkt aus Kapstadt an. Ein adäquate Unterkunft findet sie bei Christopher
St. Yves, dem Duke of Surrey gefunden. Dieser hält Jackie für seine beim Untergang der “Titanic” verschwundene Ehefrau und Jackie spielt dieses Spiel auch erst mal mit. Da Christopher sich hervorragend in den entsprechenden Kreisen auskennt und bewegen kann ist er auch mit Feuereifer bei der Sache.
Verlobte mit Vorzügen
Christopher ist überzeugt, in ihr seine verschwundene Frau zu erkennen, aber Jackie weist diese Vermutungen stets von sich. Trotzdem lässt sie sich aber dennoch gerne als Christophers Verlobte vorstellen und nimmt auch sonst ganz gerne die Vorzüge dieser Rolle wahr - auch wenn es um die sehr vertraute, amouröse Seite dieser Rolle geht. Um den Dieb der Krone auszumachen lädt sie kurzerhand die ganze Gesellschaft auf ein Jagdschlösschen ein um sie dort zu befragen,
Unkonventionell
Jackie, ihre unkonventionellen Ermittlungsmethoden und auch ihren treuen Hund Sargent, der Diamanten erschnüffeln kann habe ich wirklich ins Herz geschlossen. Sie ist ausgesprochen extrovertiert, für die damalige Zeit auch sehr offenherzig und geht meist keinem Fettnäpfchen aus dem Weg. Das bringt sie des öfteren in peinliche bis schwierige Situationen - aber sie schafft es stets, sich charmant aus der Affäre zu ziehen. Über ihre offene, freimütige Art konnte ich oft schmunzeln - genau wie über so manche althergebrachte Eigenart in den vorhandenen “besseren Kreisen”.
Im Fokus
Diese ganze Geschichte mit der wiedergefundenen Ehefrau lockert die Handlung noch mal ein bisschen auf, genauso wie Jackies Hilfe bei der Suche nach dem Mayfair-Mörder. Trotz all dieser Nebenkriegsschauplätze gerät der eigentliche Fall aber nie aus dem Fokus. Als Leser hatte ich reichlich Gelegenheit zum Mitraten und das mache ich immer besonders gerne und am Ende wird der Fall schlüssig und logisch aufgeklärt. Gut - mein Verdächtiger war jemand anders, aber die Suche nach dem Täter hat mich für ein paar Stunden aus meinem pandemiegebeutelten Alltag herausgeholt und mir viel Spaß gemacht.
Mein Fazit:
Mord beim Diamantendinner von Eve Lambert ist ein sehr liebenswerter und amüsanter Krimi aus der Kategorie Cosy Crime. Der Kriminalfall ist gut durchdacht, die Atmosphäre ein bisschen wie im Hochglanzmagazin - insgesamt erinnert alles ein bisschen an Agatha Christie nur in viel frischer. Mir hat auch dieser Fall wieder super gefallen.