Rezension

Vorstadtidylle?

Truly Madly Guilty - Liane Moriarty

Truly Madly Guilty
von Liane Moriarty

Bewertet mit 4 Sternen

Clementine und Erika sind seit vielen Jahren beste Freundinnen. Als Erika Clementine bittet, ihr einen großen Wunsch zu erfüllen, ist diese erst einmal entsetzt. Die nachfolgende Gartenparty ist deshalb etwas unentspannt. Und dann passiert auch noch ein Unglück.

Doch über den Wunsch und was beim Gartenfest passiert, wird erst lange herumgeredet und das macht den Leser etwas ungeduldig. Ich wollte doch unbedingt wissen, was da jetzt passiert ist! Konnte ich mir den Wunsch noch einigermaßen denken, der Klappentext verrät hier schon sehr viel, war dann das Unglück eher unvorhersehbar.

Die Handlung wird auf zwei Ebenen erzählt: vor (und während) und nach dem Gartenfest. Der Teil nach dem Fest beginnt und dehnt sich leider etwas in die Länge. Thematisiert werden vor allem Clementines Vorspielen und die Vorbereitungen auf das Fest. Hier herrschte noch Harmonie in den Familien. Doch so nach und nach kommt heraus: alle 3 Familien haben ein Geheimnis. Bei allen dreien ist nicht alles Gold, was glänzt. Vor allem Erikas Mutter hat mich hier überrascht. Dem ging nämlich auch ein Gespräch am Anfang voraus, was den Leser neugierig gemacht hat. Aber auch Sams und Clementines Ehe oder Vids Vergangenheit.

So wurde aus der Vorstadtidylle ein mittleres Drama. Aber gut zu lesen, denn Liane Moritaty versteht sich auf die Kunst der leisen Worte und schreibt sehr flüssig. Und auch die Vorwegnahmen, die am Ende alle aufgeklärt werden, machen das Buch spannend. Hier ist auch besonders noch der grummelige Nachbar zu erwähnen, dem noch eine bestimmte Rolle zuteilwird. Aber lest selbst…