Rezension

Wahnsinn!

Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele - Suzanne Collins

Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele
von Suzanne Collins

Bewertet mit 5 Sternen

Die Zukunft schaut düster aus. Jedenfalls laut Suzanne Collins neustem Buch. Die Welt wie wir sie kennen existiert nicht mehr. Die Menschen leben in einer Klassengesellschaft und müssen hart für ihr Überleben arbeiten - und töten.
Dieser Roman ist mitreißend und - was am schlimmsten ist - realistisch. Collins hat mit diesem Buch den ersten Teil einer brutalen Saga verfasst, in dem unschuldige Kinder zum töten gezwungen werden. Schockierend, aber sind wir von dieser Wirklichkeit noch so weit entfernt?

Um ihre kleine Schwester zu retten hat sich Katniss freiwillig für die Hungerspiele gemeldet. Aus ihrem Distrikt wird ebenfalls der junge Peeta ausgewählt. Zusammen müssen sie die Hungerspiele im Kapitol überstehen und gegen 22 weitere Gegner bestehen. Das Problem: bei diesem Spiel handelt es sich um Ernst, denn es kann nur einer Überleben.

Um sich eine Strategie auszudenken um ihr Überleben zu sichern und genügend Sponsoren an Land zu ziehen, spielen Katniss und Peeta das dramatische Liebespaar. Nur, dass es für mindestens einen von beiden doch gar kein Spiel ist. Oder? Ihre Strategie geht jedoch auf und gerade das macht das Buch noch einen Ticken interessanter, als es eh schon ist. Denn eben durch diese ausweglose Situation wird es dem Leser nicht einfach gemacht das Buch mal aus der Hand zu legen.
Man will einfach wissen wie es weiter geht, wer wird überleben? Wird sich etwas an den unmenschlichen Verhältnissen ändern?
Fragen über Fragen und obwohl wir die Hauptperson Katniss, aus deren Sicht auch sämtliche Geschehnisse geschildert werden, als eine unnahbare, verbitterte und oft unfreundliche junge Dame kennen lernen, ist sie einem trotzdem von Anfang an sympathisch, denn ihre Angst um diejenigen, die sie liebt kann wohl jeder nachempfinden und verstehen.

Obwohl die Geschichte in sich abgeschlossen ist und am Ende zumindest die diesjährigen Hungerspiele beendet sind und der Sieger feststeht, endet das Buch eigentlich mit einem Cliffhanger, denn wer will nicht wissen, was sich in der Zwischenzeit in den Distrikten getan hat, was sich verändert hat und inwieweit irgendwann wieder menschenwürdige Verhältnisse hergestellt werden?

Für mich war das Buch ein absolutes Hightlight und jetzt fiebere ich dem zweiten Teil entgegen und hoffe, dass dieser nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen wird.
Erwähnt sei noch, dass sich unter dem optisch schon sehr reizvollen Schutzumschlag noch ein weiteres optisches Highlight verbirgt, denn auch ohne Schutzumschlag schaut das Buch einfach toll aus.