Rezension

Wahrhaft märchenhaft

Die silberne Königin - Katharina Seck

Die silberne Königin
von Katharina Seck

Silberglanz war einst eine mächtige, wohlhabende Stadt. Doch schon vor vielen Jahren ist der Winter in das Land eingezogen. Es herrscht klirrende Kälte und das Land ist unter Massen von Schnee begraben. Die Menschen kämpfen ums Überleben und leben in Armut, während der König im Eispalast lebt. Emmas größer Wunsch war es immer, in der Chokolaterie von Madame Weltfremd zu arbeiten. Diese ist nicht nur sehr begabt in der Herstellung ausgesuchter Köstlichkeiten sondern auch im Geschichten erzählen und verzaubert Emma mit der Geschichte der silbernen Königin...

Die silberne Königin ist wahrhaft märchenhaft. Die Autorin enführt ihre Leser in eine Welt aus Eis und Schnee, der unter seiner Last alles begräbt auch die Stadt Silberglanz. Emma war mir sofort sympathisch. Ihre Mutter hat sie nie kennengelernt und ihr Vater ertränkt seinen Kummer im Alkohol. Emma selbst arbeitet in einer Silbermine. Das ist eine sehr gefährliche Arbeit, die ihr alle Kraft abfordert und der jungen Frau alles abverlangt.

Die Figuren sind ebenfalls sehr märchenhaft. Besonders geheimnisvoll wirkt Madame Weltfremd. Sie tauchte vor rund 10 Jahren in Silberglanz auf und etablierte ihre Chocolaterie. Hier schafft sie kleine Wunder aus Schokolade, welche sogar der König ordert. Der König ist eine weitere Figur, über die man erst sehr spät mehr erfährt. Er gilt als sehr grausam und lässt sich beim Volk ie sehen.

Durch die ganze Geschichte zieht sich das Märchen der silbernen Königin, die einst auszog, um den Frostprinzen zu bekämpfen. Und in jedem Märchen steckt ja auch ein Körnchen Wahrheit. Das muss auch Emma erfahren, denn sie erkennt, dass das Märchen auf mysteriöse Weise mit ihrem eigenen Leben verknüpft ist und sie dazu bestimmt ist, Silberglanz zu retten.

Eine schöne märchenhafte Story, die im ewigen Eis spielt und mir gut gefallen hat und natürlich perfekt zur Jahreszeit passt.