Rezension

Wall and Piece – Banksy

Wall and Piece - Banksy

Wall and Piece
von Banksy

In diesem Buch findet man eine Auswahl verschiedenster Arbeiten des Streetart-Künstlers Banksy. Die vorgestellten Werke sind faszinierend, witzig, subversiv, sehr oft durch und durch politisch und überbordend an Ideen.

Über Banksy selbst weiß man recht wenig, er verweigert sich dem Personenkult. Umso mehr wird der Blick auf seine Arbeit gelenkt, die so überaus vielfältig ist.
Zunächst gibt es die Graffiti: sich küssende Polizisten, Kinder in der Großstadt und natürlich die Ratten. Doch was macht man, wenn man auf dem Land ist? Dann wird auch schon mal eine Kuh bemalt. Ein anderes Mal geht Banksy in Museen und hängt doch heimlich Werke von sich auf. Die Arbeiten hängen manchmal nur zwei Stunden, andere mehrere Tage, zum Teil werden sie nach der Entdeckung in die Daueraustellung übernommen.

Man kann das Buch schnell durchblättern. Wenn man sich jedoch Zeit lässt und die Texte liest, erkennt man, wie viel Substanz hinter den Werken steht.
Streetart ist ein Weg, sich die Stadt anzueignen und sie eben nicht den Firmen mit ihrer Werbung oder Stadtplanern zu überlassen. Es geht darum, in einer Welt zu leben, die man selbst mitgestaltet und verschönert (auch wenn letzteres vielleicht umstritten sein mag). Kunst gehört in die Stadt, in den Alltag.
Streetart, als eine Form der Kunst, ist vergänglich, aber gerade dadurch ist sie auch ganz besonders lebendig. Und das ist ein überaus faszinierender Ansatz.

Mich persönlich hat Banksy so sehr begeistert, dass ich mich in Berlin auf die Suche nach seinen Werken gemacht habe. Als ich es fast schon aufgegeben hatte, fand ich schließlich doch noch ein Bild: eine kleine Ratte.