Rezension

Walrettung

Orcasommer - Sabine Giebken

Orcasommer
von Sabine Giebken

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung zum Jugendbuch:

Orcasommer

Aufmerksamkeit:

Diesen Punkt entdeckt ihr auf meinem Blog.

 

Inhalt in meinen Worten:

Svenja kennt eigentlich nur ihre Mama und ihren Lebensgefährten, doch auf einmal taucht Matt auf, Svenjas Vater.

Sie reißt zu ihm, und bereut es im ersten Moment, denn irgendwie ist da gar nichts los, wo sie sich gerade aufhalten darf, und dann ist da auf einmal dieser Moment.

Ein Orca Baby, das ihre Hilfe braucht, oder braucht Svenja die Hilfe dieses Orgas?

Lasst euch am besten von ihr selbst die Geschichte erzählen, die ihren Sommer komplett auf den Kopf gestellt hat.

 

Wie ich das Gelesene empfand:

Orcasommer finde ich ein klasse Buch. Ich wollte gar nicht aufhören zu lesen und freute mich darauf, was kommen wird. Gerade weil es gar nicht so viel Action in sich trägt, sondern eher dahinfließt in einem ruhigen und doch beständigen Fluss macht das Buch richtige Sommerlaune.

 

Schreibstil:

Das Buch ist aus einer interessanten Sicht geschrieben, obwohl es aus der ICH Sicht ist, ist es doch irgendwie noch mehr als das.

Die Sprache ist leicht verständlich und mit leichter Sprache wird noch Wissen relativ einfach an den Leser heran gebracht, so habe ich erfahren das es auch Albinos bei den Orcas gibt, aber nicht nur das, sondern auch wieso es eben so viele Wale gibt, und wie diese ihr Zusammenleben gestalten und das finde ich einfach angenehm.

Charaktere:

In Svenja konnte ich mich gut hineinversetzen, nicht nur weil sie es mir leicht macht, sondern weil ich weiß wie es ist im Sommer auf einmal ein Familienmitglied kennenzulernen, das ich so vielleicht niemals kennengelernt hätte. Dazu ist ihre Art und Weise, und ihre Naivität nichts neues für mich, und wie schnell kann man aus Unwissenheit ziemlich viel Mist anstellen, das erfährt sie recht schnell, gibt dann aber nicht auf, wie es andere vielleicht tun würden, sondern hofft und glaubt einfach weiter und versteht ihren Orca.

Dagegen ist Alex bis zum Ende irgendwie nicht ganz greifbar, einerseits weil er selbst seine Geschichte hat, aber zum anderen war er mir einfach immer wieder viel zu schnell verschwunden, und hin und wieder hätte ich gerne mehr von ihm gelesen.

Aber am Ende verstehe ich ihn, glaube ich, besser.

 

Spannung:

Das Buch trumpft nicht mit Action, dafür mir Herz und Gefühl. Dazu ist es einfach faszinierend Svenja auf ihrem Weg zu begleiten und gleichzeitig so vieles zu entdecken, wie Wale reagieren und handeln. Nicht immer natürlich so, wie es schön wäre, aber sie sind eben „wilde“, die man schützen muss, und genau das verspricht die Spannung, ich war bis zum Ende gespannt wie diese Geschichte enden wird und was aus Svenja wird, und welche Veränderungen sechs Wochen mit sich bringen können. Also es ist nicht mit Action gespickt aber dafür eben mit einer Geschichte die das Herz berührt.

Wale – Orca:

Selten findet man ein Buch, in dem es wirklich um Orcas geht, natürlich kenne ich,  Free Willy und wie sie so alle heißen, aber gelesen habe ich noch von keinem Wal, der in einem Jugendbuch die Hauptrolle spielt, doch gerade in diesem Buch erfahre ich so vieles mehr über diese besonderen Tiere und das eben manche Begebenheiten, dazu führen können, das Wale sich nicht mehr wohlfühlen, wie gefährlich es wirklich ist, wenn sie an Plastik geraden und wie viel Liebe man zu einem Tier entwickeln kann, das ist schon etwas besonderes.

Dagegen fand ich auch toll, das die Für und Wider für Delphinariums gezeigt werden und warum es gut ist, sie zu schützen aber was man dennoch ändern sollte, denn so wie Delphine heute gehalten werden, ist es einfach nicht artgerecht und genau das bringt die Autorin gut auf den Punkt, ohne das sie ihren Zeigefinger erhebt und mit schlechtem Gewissen arbeitet, sondern indem sie einfach aufzeigt und dem Leser die Freiheit lässt, selbst zu entscheiden.

Rundherum toll.

 

Empfehlung:

Wenn ihr in eurem Herzen noch an das Gute glaubt, an das friedliche oder euch einfach mal eine Rosarote Welt wünscht, dann solltet ihr zu diesem Buch greifen, selbst wenn ihr schon so viel älter als das empfohlene Lesealter seid, denn diese Geschichte sollte entdeckt werden, vielleicht wird sie irgendwann ja einmal verfilmt.

Wer dagegen Delphine und Wale mag, sich mit Mädchen, die sich selbst finden und doch auch irgendwie schon gefunden haben, bewegen möchtet, dann schadet es auch nicht, in dieser Geschichte abzutauchen.

Jedoch wenn ihr Actionreiche Geschichten mögt, dann könnte es sein, das ihr doch etwas anderes findet, denn es passiert schon eine Menge aber eben nicht auf Schnelligkeit und auch nicht mit Blut und Haudegen, sondern einfach indem man einem Orca in das Leben verfolgt.

 

Bewertung:

Mir hat diese Geschichte gut gefallen und ich konnte mich sehr gut mit den Figuren verbinden, weswegen ich auch fünf Sterne gebe, denn ich finde, solche Geschichten braucht es öfters.