Rezension

War ganz gut

Die Schwarze Victoria
von Guido Krain

Bewertet mit 4 Sternen

Wo bin ich denn hier gelandet?

»Vielleicht sollten wir der Kleinen sagen, was wir mit ihr machen, wenn sie einem von uns etwas tut«, sagte William.
Arthur schloss die Augen und rieb sich die Nase.
»Was?«, fragte William ärgerlich.
»Ich glaube nicht, dass unsere Fantasie ausreicht, um eine Drohung zu erfinden, die die Dame einschüchtern würde.«

Inhalt
Society of Childlike Curiosity – kurz SCC genannt ist ein Club illustrer Personen um den adeligen Sir Arthur und seine Freunde. Bei einem ihrer geselligen Beisammenseins präsentiert Sir Arthur seinen Freunden ein Schreiben das sofort das Interesse aller weckt. Eine in Not geratene Expedition ersucht dringend die  Hilfe Sir Arthurs. Es handelt sich dabei um keinen geringeren als Arthurs Onkel. Natürlich steht für Arthur sofort fest das er ihm zur Hilfe eilen muss.

Vorher soll Sir Arthur mit seinem Luftschiff, der schwarzen Victoria, jedoch einen Wissenschaftler abholen und mitbringen. Die Gesellschaft des SCC ist sich einig, das wird ein tolles Abenteuer denn der Wissenschaftler ist in einem Land zuhause das für den Club als feindlich eingestuft ist. Der Frieden ist mehr als brüchig. Dennoch machen sie sich auf den Weg.

Gefallen haben mir die unterschiedlichen Charaktere sehr gut, Io, die Dienerin die eine besondere Vorliebe hat, die undurchsichtige adelige Catherine und auch der männliche Part mit Arthur, William und Co. Sie alle haben ihre Eigenheiten und machen Spaß zu lesen. Was ich ebenfalls klasse fand waren die Passagen mit Arthur als er noch ein Junge war, das brachte nach und nach Licht ins Dunkel und ich erfuhr mehr von der Vorgeschichte.

Die Beschreibungen von der schwarzen Vicoria selbst und auch den Orten gefielen mir sehr gut, ich konnte mir das Luftschiff wirklich gut vorstellen. Auch die Actionszenen kamen nicht zu kurz und passten gut zur Handlung. Anfangs hatte ich aber ein paar kleinere Probleme in den Erzählstil reinzufinden. Gerade zu Beginn waren da ein paar Bandwurmsätze die mir das Lesen erschwerten und die dem Roman einen Punkt Abzug einbringen. Hat man sich aber erstmal durchgebissen, wird auch der Stil besser und man liest das Buch zügiger. Ab und zu traf ich beim Lesen auch auf einige Längen, aber alles in allem war es nicht so wild. Gut war auch die Verbindung von Arthurs Kindheit und dem Jetzt. Mehr mag ich nicht verraten, das dürft ihr selbst nachlesen.
Meinung
Steampunk mag nicht jeder, aber hier hatte ich vielmehr das Gefühl einen Jules Verne Roman mit Steampunk Elementen zu lesen und das machte mir sogar sehr viel Spaß. Die schwarze Victoria hat mir gefallen und die Handlung war angemessen spannend.
Die schwarze Victoria bekommt verdiente 4 von 5 Sternen