Rezension

War ganz nett, aber muss man jetzt auch nicht zwingend kennen

Arrowood - Die Mördergrube - Mick Finlay

Arrowood - Die Mördergrube
von Mick Finlay

Bewertet mit 2.5 Sternen

Insgesamt fand ich diesen zweiten Band der Reihe spannender und etwas besser geschrieben als Band 1. Allerdings hat die Reihe nach wie vor das Problem, das sie eigentlich ganz ohne Sherlock Holmes auskommen würde und es mich nach wie vor nervt, wie lächerlich Arrowood sich benimmt, wenn es um den berühmten Detektiv geht. Da Holmes so eine bloße Randerscheinung ist und eigentlich nur ab und an mal erwähnt wird, wirkt diese Verknüpfung auf mich sehr erzwungen. Zugebenermaßen war es ja gerade diese Verbindung, die mich damals zu Band 1 hat greifen lassen.

Der Fall selbst gestaltet sich recht ähnlich wie ein Holmes-Fall und beginnt mit einer scheinbar einfachen Aufgabe. Nach und nach kommen immer mehr Details ans Licht. Ich finde hier hat Finlay die Handlung dann etwas arg überfrachtet. Das fand ich unnötig, denn der eigentliche Fall hat schon genug geboten. Trotzdem merkt man, das Finlay gut recherchiert hat, vor allem was die damalige Situation in Armenhäusern und psychatrischen Einrichtungen angeht. Außerdem findet man im Nachwort ein paar interessante Lektüreanregungen auf die er sich gestützt hat.

Sehr viel interessanter als die Figur des Arrowood ist sowieso der Erzähler der Geschichte und gleichzeitig Assistent des Detektives Barnett. In seiner Persönlichkeit schlummern so einige Abgründe. Ihm möchte man nicht im dunkeln begegnen wenn er schlechte Laune hat...

Alles in allem war es ganz solide, aber ich finde, man verpasst jetzt auch nicht viel, wenn man die Reihe nicht liest.