Rezension

War gut

Zeit für die Liebe - Anna Herzig

Zeit für die Liebe
von Anna Herzig

Der Titel Zeit für die Liebe lässt den Leser einen der üblichen Liebesromane erwarten. Sie lernen sich kennen, spielen ein wenig Fangen und kriegen sich am Ende. Völlig falsch. Anna Herzig bietet einen Liebesroman der anderen Art. Ehrlich, lebensnah und mit sehr viel Stoff zum Nachdenken.

[Zitat aus Zeit für die Liebe von Anna Herzig]

Zitat aus Zeit für die Liebe von Anna Herzig

Christoph ist ein Mann, wie ihn sich jede Frau wünscht. Und er will sie – Sophie. Er liest ihr jeden Wunsch von den Augen ab, betet sie an und es gibt nichts, was er nicht für sie tun würde. Sophie ist unschlüssig, will nicht so richtig mit ihm zusammen sein, schafft es aber nicht, sich zu trennen. Dann kommt der Tag, der ihr Leben völlig auf den Kopf stellt. Sie trifft Adrian. So völlig anders als Christoph bricht in ihr in Adrians Nähe ein Gefühlssturm aus, wie sie ihn bisher nicht kannte. Sie will ihn! Das Schicksal will es anders und die junge Frau heiratet Christoph. Adrian orientiert sich neu.
Beide leben ihr Leben so dahin. Sie sind weder glücklich noch unglücklich. Ihnen fehlt etwas, sie vermissen etwas.

An ihrem 80. Geburtstag blickt Sophie zusammen mit ihrem Sohn und dessen Freundin auf ihr Leben zurück und erzählt den beiden davon. Ehrlich und ohne zu beschönigen spricht sie über ihre Fehler, Ängste und Nöte. Sie versucht in ihrer Erzählung, Christopher und Adrian gerecht zu werden. Sie räumt auf mit der Liebe und ihren Emotionen.

Autorin Anna Herzig hat eine Menge Stoff zum nachdenken in Zeit für die Liebe gepackt. Was ist wirklich wichtig im Leben? Lieber Sicherheit und Beständigkeit oder die Liebe mit all ihren Höhen und Tiefen durchleben?
Man denkt, man habe die 156 Seiten schnell weggelesen. Nein, man benötigt wirklich 2 -3 Tage dafür.

Anders und gewöhnungsbedürftig. Rückblickend ein sehr anspruchsvolles Buch.

Erschienen bei Forever by Ullstein.

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