Rezension

War leider überhaupt nicht meins

Lästige Liebe, 5 Audio-CDs - Elena Ferrante

Lästige Liebe, 5 Audio-CDs
von Elena Ferrante

Bewertet mit 1 Sternen

Kurz zum Inhalt:
Amalia, die Mutter von Delia, ist in der Nacht des 23. Mai im Meer ertrunken. Delia will herausfinden, was passiert ist - und ob es Selbstmord oder vielleicht sogar Mord war. Dazu fährt sie zurück nach Neapel, die ihr verhasste Stadt ihrer Kindheit.
Hat ihr gewalttätiger Vater, von dem Amalia schon seit vielen Jahren geschieden ist, damit zu tun? Oder der Liebhaber ihrer Mutter, mit dem sie angeblich schon seit Delias Kindheit verbandelt ist?

Meine Meinung:
Erwartet hatte ich mir ein Familiendrama, vielleicht mit leichten Krimi-Elementen versetzt.
Doch bekommen habe ich eine verwirrende Erzählweise, mit vielen Zeitsprüngen und seltsamen Personen.
Erzählt wird in Ich-Form aus Sicht von Delia. Doch oft wusste ich nicht, ob das Erzählte gerade in der Gegenwart passiert, oder ob Delia wie so oft über die Vergangenheit ihrer Mutter und ihrer eigenen Kindheit nachgrübelt.
Die handelnden Personen waren auch für mich nicht wirklich greifbar - ein gewalttätiger Vater, der die Mutter verprügelt, wenn sie lacht oder von fremden Männern nur angeschaut wird. Amalia, die sich das gefallen lässt und ihre Freiheit sucht, indem sie Affären hat. Und eine psychisch kranke Tochter...
Die psychischen Probleme von Delia und deren Ursprung hätten viel Potential gehabt, aber die Umsetzung ist leider gar nicht gelungen.

Die Geschichte wird ungekürzt auf 4 CDs mit einer Laufzeit von ca. 5 Stunden gelesen.
Nachdem mir die erste CD noch recht gut gefallen hat, wo man Einiges über Delia und ihre Mutter erfährt, hat mich ab der zweiten CD leider nur mehr die Langeweile gepackt und ich war froh, als die Geschichte zu Ende war.
Auch der Erzählstil war so gar nicht meins und ich konnte die Handlungen und Verhaltensweisen der Personen überhaupt nicht nachvollziehen. Und die Sprecherin, Eva Mattes, hat es für mich mit ihrer monotonen Stimme leider auch nicht besser gemacht...

Fazit:
Für mich war das leider gar nichts, deprimierend, verwirrend, und langweilig umgesetzt.