Rezension

war mir alles ein wenig zu vage und nicht so tiefgreifend beschrieben.

Schattenfreundin - Christine Drews

Schattenfreundin
von Christine Drews

Bewertet mit 4 Sternen

Die Schattenfreundin
Leider hat das Buch nicht so meinen Vorstellungen entsprochen. Die Idee an sich war nicht schlecht vom Thema her, aber man hätte es weiter ausbauen können. Denn ich finde, die Thematik ist nicht so richtig gut herausgekommen. Denn es wird sehr viel erzählt auch von den zwischenmenschlichen Problemen der beiden Ermittler, der eine Kommissar kommt so als der überlegte und eigentlich immer essende Kommissar herüber, denn bei ihm endet fast jeder Satz mit einen „ Teilchen“, was er isst oder sich besorgen muss. Und die Kommissarin hat Probleme mit ihren Freund, ob sie ihn jetzt in eine engere Beziehung einbinden soll oder eher nicht und dann gibt es noch ihr Problem mit ihrer Mutter, denn die hat ihr nie verziehen, dass sie schuld ist am Tod des kleinen Bruders. Am Ende will sie sich aussöhnen mit ihrer Mutter, aber da ist sie im Altenheim schon gestorben. Was dies aber mit der Thematik so richtig zu tun hat, das ist mir ein wenig untergegangen.
Leider ist mir auch die Problematik der Freundin, die Leo entführt hat, auch zu wenig herüber gekommen, denn dass sie einen schwerstbehinderten Sohn auf die Welt gebracht hat, für den der Vater von Kathrin verantwortlich ist, denn er war Arzt und hat dem Kind unweigerlich auf die Welt geholfen, indem er der Mutter des Kindes wehenförderndernde Mittel verabreicht hat, das kam mir alles sehr wenig zum Vorschein, also darauf wurde nicht so sehr von der Autorin eingegangen. Und die Schattenfreundin, so erschließt sich mir jetzt das Buch ist eigentlich Tanja, aber sie hatte auch noch eine Freundin, die sich erhangen hat, denn sie war auch ein Opfer des Arztes. Aber leider ist das wenig zum Ausdruck gekommen, ich hätte mir da mehr Tiefgang erwünscht und mehr Spannung.
Alles in allem ein wenig spannungsreiches Buch, was eigentlich nicht so richtig durchdacht ist, was nur am Ende ein wenig mehr Spannung aufbaut. Die Ermittler kommen gar nicht so richtig zum Ermitteln, sondern die essen eigentlich nur oder sind mit Privatproblemen beschäftigt und das ist nicht so prickelnd. Die psychische Seite von der Mutter von Leo und auch der Entführerin kommen mir nur sehr vage formuliert vor, da hätte ich mir mehr Tiefe erwartet. Alles in allem ein Buch, was man lesen kann, aber was nicht für mich alle Facetten einer Entführung deckt. Denn ich wäre auch ein wenig mehr auf die Mutter eingegangen und ich finde es auch ziemlich weit hergeholt mit dem Vater von Leo, dass er eine Affäre hatte und dass ihn eine Büroangestellte der sexuellen Belästigung bezichtigt hat, ist für mich ein wenig an der Realität vorbei, ein wenig zu dick aufgetragen, meiner Meinung nach. Man kann dieses Buch lesen, aber ich habe schon bessere gelesen, für mich kein Topfavorit, leider. Und für mich sind auch viele Punkte noch ungeklärt am Ende des Buches, was zum Beispiel mit der Freundin war, die sich erhängt hat, warum, wieso sie einen Bezug zu ihr hatte, dann hätte ich mehr Informationen zum Vater erwartet, also einfach mehr Details, das war mir alles ein wenig zu vage und nicht so tiefgreifend beschrieben. Ich war alles in allem ein wenig enttäuscht, ich würde es nicht noch einmal lesen. Aber zum Glück sind Geschmäcker ja verschieden.