Rezension

War nicht mein Geschmack

Die Unvollkommenen - Theresa Hannig

Die Unvollkommenen
von Theresa Hannig

Bewertet mit 2 Sternen

Klappentext (Quelle: Amazon):

Bundesrepublik Europa, 2057: Es herrscht Frieden in der Optimalwohlökonomie, einem lückenlosen Überwachungssystem, in dem mithilfe von Kameras, Linsen und Chips alles erfasst und gespeichert wird. Menschen und hochentwickelte Roboter sollen Seite an Seite leben. Störenfriede werden weggesperrt. So auch die Systemkritikerin Lila. Als sie im Gefängnis aus einem künstlichen Koma erwacht, stellt sie fest, dass die BEU wird von einer KI regiert. Samson Freitag wird als Gottkönig verehrt und erpresst von den Bürgern optimalkonformes Verhalten. Für Lila steht fest, dass sie Samsons Herrschaft und die Entmündigung der Menschen beenden muss ...

 

 

Meine Meinung:

„Die Unvollkommenen“ ist die Fortsetzung von „Die Optimierer“, das wusste ich jedoch vorher nicht. Ich hatte jedoch kein Problem die Geschichte zu verstehen. Vermutlich wären einige Einzelheiten mit Kenntnis des Vorgängers doch etwas klarer gewesen und man hätte die Welt wohl besser verstanden.

Der Schreibstil der Autorin war auch in Ordnung. Jedoch hatte ich Probleme an der Geschichte dranzubleiben. Mir hat hier die Spannung gefehlt. Die Geschichte plätscherte nur so dahin und konnte mich einfach nicht fesseln. Ich finde man hätte aus diesem Plot so viel mehr machen können. Schon allein die verschiedenen Situationen in die die Protagonistin Lila gerät hätte man spannender gestalten können. Bis endlich mal etwas passiert dauert es fast dreiviertel des Buches.

Lila als Protagonistin war mir am Anfang sympathisch. Sie war stark und hatte ihre Prioritäten und auch ein Ziel vor Augen. Doch im Laufe der Story wusste ich nicht mehr genau, zu wem sie nun hält und mit wem sie sich nun verbünden will. Sie war dann so wankelmütig, was ich aber nicht nachvollziehen konnte. Auch Kophler, war ein seltsamer Kerl schon von Anfang an war er mir unsympathisch und ich wusste nie so recht wie ich ihn nun einschätzen sollte. Auch seine Entwicklung hat mir nicht gefallen. Zu Samson brauche ich nicht viel zu sagen, das war ein Charakter mit dem ich so gar nichts anfangen konnte. Dieses ganze Gerede von Erlöser, Gott und Ewigkeit, ist einfach nichts für mich.

Die einzigen die mir doch noch einen Lichtblick beschert haben, waren Anna und Humunkulus, jedoch sind ihre Auftritte in der Geschichte doch recht kurz.

Das Ende hat mir auch überhaupt nicht gefallen und da es wohl auch keinen Folgeband mehr gibt, kann ich mich damit so gar nicht anfreunden. Auch mein Interesse am ersten Band ist eher gegen null.

 

 

Fazit:

Ich hatte mir von der Geschichte eigentlich mehr versprochen und der Klappentext klang auch gar nicht nach einer Fortsetzung. Vielleicht hätte mir das Buch besser gefallen, wenn ich den Vorgängerband gelesen hätte. Aber trotzdem hat mir hier die Spannung gefehlt und auch die Charaktere waren mir meist unsympathisch, gleichgültig oder haben unnachvollziehbar wankelmütig gedacht und gehandelt. Das war einfach nicht mein Geschmack und ich vergebe 2 Sterne.