Rezension

War nicht meins

Ein Jahr voller Wunder - Karen Thompson Walker

Ein Jahr voller Wunder
von Karen Thompson Walker

Auf dem Cover erkennt man eine Wohnsiedlung, der der im Buch schon irgendwie ähnelt, die man vorgestellt bekommt. Der Himmel hat etwas Besonderes an sich. Das kann man wie der Titel es schon sagt als “Wunder” bezeichnen. Man merkt auch an dem Titelbild, dass sich irgendwas in der Umgebung verändert und dies sich wohl auf die ganze Erde auswirkt. Diese Blasen, die dort sind, könnte man auch irgendwie als Tränen analysieren. Es passieren viele Dinge im Buch, die wirklich sehr traurig sind und weswegen diese Tränen dort auch sein könnten. Dennoch weist allein das Cover nicht auf den Inhalt des Buches hin. Man könnte sich vieles aus dem Titel und dem Bild machen. Da ist der Fantasie wohl keine Grenzen gesetzt.

Der Schreibstil war relativ einfach und auch gut zu verstehen. Das Einzige war, dass ich es mir manchmal einfach nicht vorstellen konnte, was dort beschrieben wurde. Die Umgebung wurde sehr detail- und umfangreich beschrieben und auch die Gefühle haben ihren Platz in dem Buch bekommen. Dadurch, dass das Buch ein Thema beinhaltet, war nicht der Schreibstil daran Schuld es zu verstehen, sondern einfach die Situation war schwer einzuschätzen.

Am Anfang war es irgendwie schwer herauszuhören wer der Erzähler ist. Nach einiger Zeit ist einem aber klar, dass Julia selbst ihre Geschichte erzählt. Julia ist die Hauptperson in dem Buch und sie stellt mit ihrer Familie den Grundstein zur Geschichte dar. Julia wird liebevoll von sich selbst beschrieben und ist in ihrer Erzählrolle in manchen Situationen schon ziemlich objektiv geblieben, obwohl es auch hätte anders erzählt werden können.  Viele Figuren, die einen gewissen Charakter am Anfang zugeschrieben bekommen haben, wendeten sich meistens nach einziger Zeit im Verlauf des Buches. Es scheint also nicht alles so zu sein wie es wirklich zu anfangs scheint.

Ich finde, dass das Buch eine gute Idee hatte, aber dennoch als Endzeitroman nicht gerade das einfachste Thema auffässt. “Ein Jahr voller Wunder” ist für mich in einem ganz neuen Genre, weswegen ich da relativ neutral und auch interessiert rangegangen bin. Für mich war es die meiste Zeit recht langweilig, da kaum was passiert ist. Als zwischendurch einige kleine spannende Dinge passiert sind, flackerte in mir schon dieses “Oh jetzt wirds spannend” auf, was sich aber nach einigen Seiten wieder vollkommen legte. Schade finde ich auch, dass das Ende so abprubt ist und viel zu schnell im Gegensatz zu dem restlichen Buch, in dem vieles sehr sehr sehr langgezogen wird, was in manchen Situationen ziemlich unnötig scheint.