Rezension

War nichts für mich

Get you the Moon -

Get you the Moon
von Jo Milu

Bewertet mit 1 Sternen

Unsympathische Charaktere, zu viel Erotik und Nebensächlichkeiten und zu wenig Gefühl. Die Story konnte mich leider überhaupt nicht abholen.

Kehya lebt in London und hat ihr Leben im Griff. Doch als eines Tages der attraktive DJ Adam in ihr Leben tritt, erlebt sie mit ihm nicht nur Glanz und Gloria des Promilebens. Denn Feuer kann auch zu heiß brennen, denn eine Achterbahn der Gefühle stellt sich bei den Verliebten ein, bis es zu spät ist und Chaos in beider Leben herrscht.

Na, der Klappentext hört sich doch wirklich atemberaubend spannend an, oder? Dazu das wunderschöne Cover: Perfekt, um sich mit der Protagonistin zu verlieben! So hatte ich große Erwartungen an die Geschichte, die rückblickend allerdings bei weitem nicht erfüllt wurden.

Schon ab Seite 14 (!) habe ich das Buch zum ersten Mal wieder aus den Händen gelegt. Ehrlich gesagt hätte ich hier eine aufregende Zeit des Verliebens erwartet, musste mich aber gleich zu Anfang mit ausschweifenden Erotikszenen auseinandersetzen. Mittlerweile gehört es ja scheinbar zum guten Ton pornografische Inhalte in Liebesromane einzubauen, was ich außerordentlich bedaure. Wäre das Buch entsprechend gekennzeichnet gewesen, hätte ich meine Finger davon gelassen. Aufregend fand ich dein Einstieg in die Story somit nicht, und der Fokus auf Aussehen, Sex und Kehya-“Superwoman“ ziemlich nervig und oberflächlich. Dazu gesellten sich sprachliche Formulierungen, die wohl Lässigkeit und Schlagfertigkeit der Protagonistin betonen sollte. Ich mochte diese ganze Kombination einfach nicht, denn auf mich wirkte alles ziemlich gekünstelt.

Adam hat mit seiner Art nun auch nicht wirklich zur Verbesserung der Atmosphäre beigetragen. Seine Sprüche fand ich stellenweise sehr klischeehaft und ich könnte auch nicht von mir behaupten, ich hätte mich in die Beziehung der beiden hineinfühlen können oder wollen. Ebenso vermisste ich eine positive Entfaltung in alle möglichen Richtungen, mitunter auch zielführende Gespräche.

Letztlich blieb die Story für mich unspektakulär, mit viel zu vielen Nebensächlichkeiten und ohne wirkliches Gefühl – insgesamt so gar nicht, wie im Teaser vermittelt. Für mich war das Buch eine herbe Enttäuschung.