Warmherzig und fesselnd
Bewertet mit 5 Sternen
Miv und ihre beste Freundin Sharon leben in Yorkshire, wo eine brutale Mordserie die Menschen in Atem hält. Als Mivs Vater beschließt, mit der Familie wegzuziehen, fassen Miv und Sharon einen Plan: Sie wollen den Ripper finden, damit Miv nicht wegziehen muss. Die beiden Mädchen beginnen, die Menschen in der Umgebung genau zu beobachten und alle seltsamen Dinge in einer Liste aufzuschreiben.
Die Beschreibung hat mich sehr neugierig auf das Buch gemacht, so dass ich voller Vorfreude mit dem Lesen begonnen habe.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und gedanklich in die damalige Zeit abtauchen. Der Autorin ist es hervorragend gelungen, die Atmosphäre der Kleinstadt in den Siebzigern einzufangen.
Die Charaktere wurden detailliert und samt Eigenarten beschrieben. Sie wirkten authentisch und entsprechend ihrer Rollen sympathisch oder unsympathisch auf mich.
Der Aufbau des buches gefiel mir sehr gut, denn die Kapitel tragen die Überschrift der Person, aus dessen Sicht erzählt wird. Die Kapitel von Miv sind zudem in der Ich-Form verfasst, was mir Miv nochmal näher brachte.
Die Geschichte war spannend und packend und ich mochte das Buch gar nicht beiseite legen. Ich war super gespannt, was den beiden Freundinnen alles auffällt und ob sie dem Ripper tatsächlich auf die Spur kommen werden. Das Buch beinhaltet wundervolle Aspekte wie Freundschaft, Familie, Zusammenhalt und Erwachsenwerden. Aber auch Dinge wie Rassismus, Angst und Misstrauen gehören dazu. Die Entwicklung zum Ende hin war überraschend für mich. Neben positiven Entwicklungen gab es auch traurige Momente.
Die warmherzige Geschichte hat mich unglaublich gefesselt und wirkt noch lange nach. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.