Rezension

Warmherziger Roman mit Rassismus-Hintergrund

Kleine große Schritte
von Jodi Picoult

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Gebundenes Buch mit SchutzumschlagISBN: 978-3-570-10237-4

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Erschienen: 02.10.2017 

 

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Jodi Picoult - bewegend wie nie

Ruth Jefferson ist eine äußerst erfahrene Säuglingsschwester. Doch als sie ein Neugeborenes versorgen will, wird ihr das von der Klinikleitung untersagt. Die Eltern wollen nicht, dass eine Afroamerikanerin ihren Sohn berührt. Als sie eines Tages allein auf der Station ist und das Kind eine schwere Krise erleidet, gerät Ruth in ein moralisches Dilemma: Darf sie sich der Anweisung widersetzen und dem Jungen helfen? Als sie sich dazu entschließt, ihrem Gewissen zu folgen, kommt jede Hilfe zu spät. Und Ruth wird angeklagt, schuld an seinem Tod zu sein. Es folgt ein nervenaufreibendes Verfahren, das vor allem eines offenbart: den unterschwelligen, alltäglichen Rassismus, der in unserer ach so aufgeklärten westlichen Welt noch lange nicht überwunden ist …

Meine Meinung:

Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen und war daher sehr auf die Neuerscheinung gespannt, der Klappentext hörte sich einfach auch sehr interessant an. Mir wurde das Buch freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. 

Der Einstieg ist mir sehr gut gelungen. Man lernt Ruth kennen, die mit Herz und Seele Säuglingsschwester ist und eines Tages auf ein Elternpaar trifft, die dagegen sind, dass ihr Baby von Ruth behandelt wird, alleine aufgrund ihrer Hautfarbe. Ihr wird der Umgang mit dem Baby von der Klinikleitung untersagt, Sie ist völlig entsetzt darüber und es kommt zu einem Notfall nach der Beschneidung des kleinen Jungen und Ruth weiß einfach nicht, wie sie handeln soll. Für den Kleinen kommt im Endeffekt jede Hilfe zu spät und der rassistische Vater zeigt Ruth wegen fahrlässiger Tötung und Mord an. 

Ab dem Zeitpunkt gerät das Leben von Ruth völlig aus den Fugen und sie steht vor Gericht. 

Die Hauptprotagonistin Ruth hat mir als Charakter sehr gut gefallen, es war sehr zu spüren, in welchem Zwiespalt sie sich befunden hat. Ihre Verteidigerin mochte ich auch sehr, man spürte richtig, dass sich ihr Verhalten/ihre Meinung in Bezug auf Rassismus auch im Laufe der Geschichte verändert hat. 

Das Buch hat sich mit dieser Geschichte natürlich viel mit dem Thema Rassismus befasst, was ich sehr interessant fand. Insgesamt fand ich das Buch sehr warmherzig und berührend geschrieben. 

Alles in allem konnte mich das neue Buch der Autorin wieder begeistern und überzeugen können. Ich kann hier ganz klar eine Kauf- und Leseempfehlung geben, Von mir bekommt das Buch sehr gute 4,5 Sterne.