Rezension

Warum kann ich nicht mehr Sterne vergeben?

Todesmärchen
von Andreas Gruber

Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez ermitteln!...diesmal als Team!
In Bern wird eine Frau, unbekleidet und an den Haaren aufgehängt an einer Brücke aufgefunden. Die Frau hat auf ihrer Haut ein Zeichen eingeritzt. Das erinnert Sneijder an die 5 Jahre zurückliegende Mordserie des Serientäter "Der Analphabet". 
Hannah ,eine junge Psychologin, trifft auf Ostherversand ein.Dort wird sie ihre Praktikumsstelle in der Anstalt für abnorme Rechtsbrecher antreten. Einer der drei ihr zugewiesenen Psychopathen ist der wegen mehrfachen Mordes verurteilte Piet van der Loon. Der hat einen grossen Hass auf Sneijder...denn der hat ihn überführt und hinter Gitter gebracht.

Erst mal muss ich mich als grossen Fan von Andreas Gruber und speziell von der Figur Maarten S. Sneijder outen.So habe ich dann auch Wiedersehen gefeiert mit dem knurrigen und exzentrischem Ermittler und seiner nicht minder faszinierenden Kollegin Sabine Nemez.
Sneijder hat mich auch in diesem Buch nicht enttäuscht. Ihn kann man fast nicht beschrieben...ihn muss man lesen! 

 Egoistisch, sarkastisch bringt er seine manchmal schnoddrigen Bemerkungen immer auf den Punkt. Musste einige Male doch sehr lachen!
Nun zu dem Fall: Spannend von Beginn bis zum Schluss hat der Autor es geschafft mich völlig in den Bann zu ziehen. Ein paar Überraschungen, Wendungen in der Story machen diesen Thriller zu einem ganz besonderen Leckerbissen!
In zwei Erzählsträngen schaut man als Leser den Ermittlern über die Schulter und taucht ab in die unheimliche Atmosphäre der Anstalt für Psychopathen. 
 Zudem erfährt man nach und nach was 5 Jahre zuvor geschehen ist.
Und wenn ich schreibe "schaut man über die Schulter " meine ich das auch so. Die Ermittlungen, die Funde der Opfer sind so gut und bildlich beschrieben, dass man meint daneben zu stehen. So ist der Schreibstil auch sehr bildlich, liest sich toll und ist rasant. Langatmiges "Gelabbere" gibt es bei Andreas Gruber nicht.
Absolute Lesempfehlung ,die mich vor eine Frage stellt:Warum kann ich nicht mehr Sterne vergeben?