Rezension

Was fesselndes fehlte

Ein allzu braves Mädchen - Andrea Sawatzki

Ein allzu braves Mädchen
von Andrea Sawatzki

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Eine junge Frau wird in einem Wald gefunden. und erstmal in die Psychiatrie eingewiesen. Sie ist verwirrt und keiner kennt ihren Namen. Bei einem Gespräch mit der Patientin erfährt Dr. Minkowa ungeheuerliches aus ihrer Kindheit. Gleichzeitig wird ein 71 Jähriger Mann tot in seinem Haus aufgefunden. Was war die Ursache?

Meine Meinung:
Dieses Buch wollte ich lesen weil ich erst an einen Krimi oder Thriller dachte. Etwas spannendes auf jeden Fall, aber da hatte ich mich wohl nicht genug informiert. Das Buch läuft unter dem Genre Roman und ist eher ein Protokoll mehrerer Sitzungen bei der Psychiaterin.

So gibt es hier so gut wie keine Spannung. Es ist als ob man als Zuschauer dem Gespräch zwischen Patientin und Dr. Minkowa beiwohnt. Trotzdem fand ich es interessant und auch ganz nett für zwischendurch. Immerhin sind es noch keine 200 Seiten und die haben es trotz wenig Spannung in sich. Wir lernen die verwirrte Frau immer besser kennen.

Andrea Sawatzki hat es gut verstanden, die Verwirrung der Patientin auf die Geschichte zu übertragen, denn auch die war zunächst etwas verwirrend, aber leicht und flüssig zu lesen und nach und nach sah ich als Leser klarer. Ich ahnte worauf es hinaus lief, war aber dann doch überrascht über das Ende.

Das Buch hat angenehm kurze Kapitel, so dass ich immer dachte: Noch eins, komm eins geht noch und schwupps war ich durch.

Wenn auch im Klappentext schon von einer Leiche die Rede war gibt es hier keine wirkliche Ermittlungsarbeit. Die Leiche ist ein Nebenschauplatz und der taucht nur sehr selten auf. Der Fokus liegt ganz klar bei der unbekannten Frau

Mein Fazit: Dieser Roman lässt sich gut mal eben zwischen durch lesen und ist wirklich gut geschrieben. Mir hat allerdings etwas gefehlt was mich so wirklich fesselte. So verblasst die Geschichte doch recht schnell.