Was für ein Chaos
Was für ein Chaos und welche bescheuerten Ideen!
Und warum liest Tommy Jaud selbst und nicht Christoph Maria Herbst?
Doch, ich habe gelacht und mich amüsiert, auch wenn sie die Situation derart wahnhaft zuspitzt, dass es mir fast körperliche Schmerzen zugefügt hat. Manchmal kann ich so etwas nur schwer ertragen, wenn sich jemand so in die Scheiße katapultiert.
Genug davon und jetzt mal ernsthaft.
Der Vorleser
Ich finde es schade, dass ‚Überman’ nicht von Christoph Maria Herbst gelesen wird, weil der schon die beiden Vorgänger gelesen hat. Ich hätte mir Kontinuität gewünscht. Ansonsten liest Tommy Jaud natürlich gut und es ist interessant zu hören, welche Stimmen die Protagonisten im Kopf des Autors haben. Auch weiß er natürlich am besten, wie man welche Passagen betonen muss. Da gibt es also nichts zu meckern.
Die Geschichte
Typisch Tommy Jaud. Ein Mann, der es schafft, sich durch seine eigene Beklopptheit in den Sumpf aus Verwirrtheit zu befördern, und am Ende…
Natürlich lebt diese Geschichte nicht nur durch die Hauptperson, sondern besonders durch dessen Freunde und andere alte Bekannte. Und immer, wenn ich mich frage, ob ich mit jemanden wie Simon befreundet sein könnte, komme ich zu dem Schluss, dass seine Freunde auch nicht besser sind. Sie haben sich einfach verdient.
Der Stil
Auch hier typisch Tommy Jaud, und das ist gut, weil man dann weiß, worauf man sich einlässt. Locker-flockig, beinahe schon pervers bescheuert, nicht richtig ernst zu nehmen und doch mit dem Hauch von Realität. Macht Spaß, nicht nachdenklich, unterhält und lässt einen anschließend hinaus in die nicht ganz so überspitzte Normalität.
Fazit?
Wie immer gute Unterhaltung.