Rezension

Was für ein geniales Buch

Die Tochter der Hexe - Paula Brackston

Die Tochter der Hexe
von Paula Brackston

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung zum Roman:

Die Tochter der Hexe

Inhalt in meinen Worten:

Elizabeth wurde in eine Zeit hineingeboren, wo die Pest herrschte, wo kaum einer überlebte, und wenn ja, wurden die Frauen als Hexen verschrien. Ihre Mutter verlor alles und opferte sich dann für Elizabeth auf. Da beginnt also die Geschichte von ihr, doch was sie nicht weiß, der Bekannte ihrer Mutter ist nicht der, der er sein möchte und aus Unwissenheit begibt sie sich in die falschen Hände und daraus erfolgt, das sie unsterblich wird und stets auf der Flucht ist. Bis sie in unserer Zeit ankommt und dort auf ein junges Mädchen trifft, das ihr vielleicht helfen kann, primär möchte sie ihr aber helfen, denn das Mädchen ist einsam und irgendwie eine rastlose Seele, dank ihr lernt sie jedoch das ein Leben eine Aufgabe in sich trägt.

Was wird passieren, wenn Elizabeth von sich und ihrer Geschichte erzählt und wird sie erlöst werden?

Wie ich das Gelesene empfand:

Zu erst einmal finde ich diese Geschichte wirklich toll. Lebendig und warmherzig erzählt mir Elizabeth bis fast zum Ende was, wer und warum sie so ist, wie sie ist. Dabei hat sie so viel Wärme für andere und möchte sich für das Gute einsetzen, doch das ist gar nicht so einfach, denn es gibt ein Lied in ihrem Leben und wenn sie dieses Lied hört, dann weiß sie, sie muss fliehen. Eine Flucht die stets ihr Begleiter ist, denn sie muss sich jemanden stellen, doch der meint es nicht gut mit ihr.

Wie sie letztlich damit umgeht, darum geht es in diesem Buch. Dabei streife ich einerseits die Zeit der Pest und Hexenverbrennung, des ersten Weltkrieges und kurz davor eine Zeit wo die Chirurgie ihre Anfänge nimmt, auf spannende Weise werde ich also in drei Jahrhunderte entführt, die mir ihre raue und doch zugleich schöne Seite aufzeichnen.

Soundtrack:

Im Buch begleitet Elizabeth stets ein bestimmtes Lied, das Lied heißt Greensleeves und ich habe es mir in der Tat mehrfach angehört um sie zu verstehen und auch diese Tragik die in ihrer Geschichte steckt. Bewegend und berührend.

 

Charaktere:

Es gibt wenige Charaktere doch diese sind so ausgearbeitet und geformt das ich das Gefühl habe direkt mit ganz vielen Charakteren Kontakt zu haben. Elizabeth ist die Erzählerin, die mir ihre Geschichte erzählt, warum sie ihre Schwester und ihren Vater verlor, was mit ihrer Mutter geschah, wer Gideon – der Bösewicht der Geschichte – ist und dann noch ein junge Frau in ihr Leben lässt, die letztlich ihre Verbündete werden könnte.

Gesamt also wenig an Charakteren doch dafür warmherzig, lebendig und authentisch erzählt.

Schreibstil:

Das Buch wird von Elizabeth in einer Art Tagebuch dargestellt, so lese ich aus ihren Augen was ihr Widerfahren ist, wie viel Stärke, Mut und Tatendrang sie doch hatte. Am meisten imponierte mir jedoch wie stark mich die Autorin in die Zeiten, in der sie ihre Protagonisten so schickte, einfangen konnte und wie stark sie mich allein durch ihre Sprache fesseln konnte.

Das Buch ist einfach zu lesen – zumindest empfand ich es so – die Sprache war spannend und toll dargestellt.  Dank der Erzählweise hatte ich übrigens die Gegend und Orte förmlich vor den Augen und bewegte mich in der Welt von Elizabeth.

 

Spannung:

Ich war an diesem Buch förmlich irgendwann geklebt und kann nur sagen, wow was für eine tolle Geschichte. Nicht nur weil es toll erzählt ist, oder gar die Zeitenwechsel die wirklich leicht gemacht waren, sondern auch die Zeiten und die Erlebnisse haben mich enorm gefesselt. So las ich von dem schlimmsten Verbrecher in England, von einer grausamen Krankheitszeit und letztlich vom ersten Weltkrieg, der auch nicht einfach war.

 

Empfehlung:

Für mich ist es eines der Bücher, die ich nicht mehr aus der Hand geben möchte, die Erzählweise, die Spannung und die authentische Charaktergestaltung ist einfach toll gewesen.

Weswegen ich euch das Buch empfehlen möchte. Warum es erst ab 16 Jahren sein soll, war mir nicht ganz klar, vielleicht weil es doch nicht ganz so harmlos ist, denn Krieg ist nicht ohne, oder weil zu viele sterben, ich weiß es nicht, aber eigentlich ist dieses Buch ein Jugendbuch das aber für jedes Alter wunderbar lesbar ist.

Bewertung:

Ich gebe der Geschichte fünf Sterne die mich so unfassbar berührte und auch in Zeiten entführte, in denen ich selten unterwegs bin.