Rezension

Was für ein Szenario! Sehr spannender Politthriller!

Schattenangriff - Roman Armin Rostock

Schattenangriff
von Roman Armin Rostock

Bewertet mit 4 Sternen

Detektiv Mangers Ziel im Leben ist es den Tod seiner Familie zu rächen und für Gerechtigkeit zu sorgen. Eine neue Chance bietet sich ihm, als er nach jahrelanger erfolgloser Suche auf neue Hinweise über seinen Widersacher Sangorius stößt. Dieser scheint  mittlerweile ein Mitglied einer Organisation zu sein, die einen Putsch in Deutschland planen und die Regierung stürzen wollen. Manger wird stutzig, als zeitgleich mit seiner Suche  zwei seiner Helfer ermordet aufgefunden werden und es den Anschein hat, dass diese damit im Zusammenhang stehen.  Alleiniges Handeln ist unverantwortlich und so informiert er die Behörden. Zusammen mit BKA Kommissar Sacher und Katrin versuchen sie Licht hinter die Machenschaften des Großkonzerns zu bringen. Doch es scheint  ein ungleicher Kampf gegen Windmühlen zu werden. Können sie noch früh genug die Organisation aufhalten und  eine Katastrophe verhindern?

„Schattenangriff“ ist ein überaus spannender Politthriller, der einen durch den dramatischen und fesselnden Aufbau des Geschehens einfängt. Was für ein Horrorszenario! Roman Armin Rostock schafft es, dass man vor lauter Anspannung, Entsetzen und Fassungslosigkeit das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Bei seiner zum Glück erfundenen Organisation handelt es sich um eine Stasiseilschaft, die nach dem Fall der Mauer einen internationalen Großkonzern aufgebaut hat, dessen ideologische Gesinnung sehr zweifelhaft ist. Durch Wirtschaftsspionage wurden immense Geldmengen ins Unternehmen gebracht und stehen jetzt für ihren Plan zur Verfügung. Machtbesessenheit, Fanatismus, Geldgier und auch ein bisschen Irrsinn werden hier gekonnt durch sehr polarisierende Charakter dargestellt. Für das Anwerben ihrer Helfer nutzen sie die Not der Menschen aus, unterstützen sie, fordern ihre Loyalität und erkaufen sich ihre Dankbarkeit. Da bekommt man echt das kalte Grausen und kann nur den Kopf schütteln. Entsetzen, Mitleid und Angst um die Menschen machen sich hier beim Lesen breit. Die Skrupellosigkeit der Verantwortlichen ist wirklich nicht zu überbieten.

Mit Manger, Sacher und Katrin hat er drei interessante Charaktere eingebaut, deren akribische Arbeit bewundernswert ist. Für mich hätten die Protagonisten gerne noch ein bisschen mehr persönliches Profil haben können, aber Roman Armin Rostock legt den Hauptaugenmerk  im Buch mehr auf das rasante Geschehen. Die drei Ermittler können den ganzen Netzgespinsten nicht mehr alleine entgegentreten und  benötigen die Hilfe von allen polizeilichen Behörden und  fremden Geheimdiensten. Was für ein Wettlauf mit der Zeit! Mangers Spürsinn, Unerschrockenheit und Wagemut ist echt zu bewundern und sein Selbstbewusstsein wächst mit seinen Aufgaben. Sacher ist ein sehr souveräner und abgebrühter Ermittler, der sich nicht leicht aus der Ruhe bringen lässt und fast immer den Überblick behält. Ja, und Katrins Aufgabe als Bindeglied zwischen allen darf man auch nicht unterschätzen. Ihre gemeinsame verzweifelte Jagd reißt einen mit und hält einen bis zum Schluss in atemlose Spannung.

Mein Fazit:

Roman Armin Rostock ist neben „Zorn und Gier“ wieder ein sehr guter Politthriller gelungen, der mich begeistern konnte. Das temporeiche Geschehen, die Dramatik und die Hoffnung auf einen guten Ausgang machten es schwer, dass Buch nicht mehr aus der Hand legen zu können. Verdient vergebe ich 4 Sterne.