Rezension

Was für eine Horrorvorstellung ...

Die Suche
von Nick Louth

Bewertet mit 5 Sternen

Eigentlich fällt diese Art Buch nicht unbedingt in mein Beuteschema. Es ist doch sehr „männlich“ geschrieben mit viel rasanter Action, viel brutaler Gewalt und viel Blutvergießen. Dennoch hat es mich von Anfang bis Ende fasziniert. Das Buch ist auf zwei Zeitebenen aufgebaut. In der Gegenwart jagen wir mit aller Macht dem Entführer Ericas hinterher, versuchen verzweifelt einer sich anbahnenden Malaria-Epidemie Herr zu werden und natürlich, wenn möglich, auch am Leben zu bleiben. Der zweite Handlungsstrang führt uns tief in den afrikanischen Dschungel im Jahr 1992 mit all seinen natürlichen und unnatürlichen Feinden.

Geschickt versteht es der Autor in seinem Debutroman die Spannung aufrecht zu erhalten, ja sogar im Laufe der Story erheblich zu steigern. Immer wieder führt er den Leser auf falsche Fährten, legt Spuren, die im Nichts enden um zum Schluss mit einer überraschenden aber sehr schlüssigen Aufklärung aufzuwarten. Nick Louth hat sich ein brisantes Thema ausgesucht. Bis heute besteht durch die fehlende Impfmöglichkeit kein sicherer Schutz gegen Malaria. Besonders in den ärmsten Regionen der Welt wütet die Krankheit am Schlimmsten. Der Gedanke, jemand könnte bewusst Malariaüberträger nach Europa einschleppen, lässt einen wirklich erschaudern.