Rezension

Was für eine seltsame Dorfidylle!

Finster -

Finster
von Ivar Leon Menger

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover zeigt einen Fahrrad fahrenden Jungen, der im Mondschein in Richtung Wald fährt.  Farblich passt das grelle Gelb auf schwarzer Umgebung ebenso gut zum Buchinhalt wie das Gegenständliche. Die ländliche, langweilige Dorfgemeinde im Odenwald ab 1986 mit ihren sehr seltsamen, älteren Einwohnern wird sehr gut beschrieben. Sowohl die genannten Musiktitel als auch die technischen Geräte im Bereich Fotografie versetzen den Leser passend in diese längst vergangene Zeit. In jeweils kurzen Kapiteln kommt nur Oskar als Ich-Erzähler zu Wort im Gegensatz zu weiteren Charaktere  inclusive Hans J. Stahl, Kriminalkommissar a. D. als Ermittler. Mit der Einbeziehung einer örtlichen psychiatrischen Klinik lassen sich neben mysteriösen Geheimnissen der Dorfbewohner auch hier einige ermittlerische Sackgassen einbauen. Die amourösen Bande zwischen Hans J. Stahl und der Wirtin Geli kommen etwas unrealistisch rüber aufgrund des Alters beider Helden. Der ruhige Schreibstil und auch die Wortwahl könnten kreativer gewählt werden, um mehr Spannung zu erzeugen.