Rezension

Was für Liebhaber

Skulduggery Pleasant 10. Auferstehung - Derek Landy

Skulduggery Pleasant 10. Auferstehung
von Derek Landy

Bewertet mit 3.5 Sternen

Skulduggery hat einen Spion in eine Gruppe, die sich das Gegensanktuarium nennt, eingeschleust. Nun ist dieser aufgeflogen und er braucht Walküre um Temper wieder zu befreien. Doch diese ist nicht mehr dieselbe, aber Skulduggery versucht sie zu überzeugen, wieder an seiner Seite zu kämpfen.

Das Cover ist eigentlich typisch. Dominant ist natürlich das Skelett vorne drauf, aber mir gefallen der Stil und die Art wie das Cover gestaltet ist.
Wer schon einmal ein Buch von Derek Landy gelesen hat, weiß was er für einen lockeren, leichten Stil er hat. Und genau deshalb lese ich seine Bücher gerne. Die Charaktere liefern sich die meiste Zeit sehr witzige Wortgefechte und gerade Skulduggery ist einfach ein ganz eigener und toller Charakter. Und wer ihn mag, der sollte auch zu diesem weiteren Teil der Reihe greifen. Obwohl diese ja schon mit Band 9 abgeschlossen war. Und ich war auch erst skeptisch, denn eigentlich mag ich es nicht so gerne, wenn ein Autor noch einen Band hinterherschiebt, nur weil sich die Reihe gut verkauft hat. Aber wie gesagt, ich mag Skulduggery sehr gerne und war neugierig was in Teil 10 passiert.
Ich muss sagen, dass dieses Buch an einigen Stellen etwas schwerfälliger war als die anderen Romane. Dies liegt vielleicht daran, weil Walküre einfach eine andere Persönlichkeit aufweist. Nachdem das mit Daquise passiert ist, hatte sie sich ja zunächst aus dem Geschäft herausgezogen. Und badet etwas in Selbstmitleid. Und als dann Skulduggery auftaucht, hat sie auch zunächst kein großes Interesse an einer erneuten Zusammenarbeit mit ihm.
Und so ist leider die Handlung etwas zäh, denn alles was passiert baut sich recht langsam auf. Immer wieder unterbrochen, von einer selbstzweifelnden Walküre. Ich bin ehrlich, an einigen Stellen hätte ich fast aufgegeben, aber dann bekommt Derek Landy noch mit einem Witz die Kurve und ich habe dann einfach doch weitergelesen. Ich mag einfach seine Art zu schreiben. Und trotzdem hatte ich öfters das Gefühl, dass hinter dieser blödelnden Fassade ein ernster Hintergrund schwebt. Man muss einfach nur tiefer schauen. ;)
Walküre war jetzt nie so richtig mein super Lieblingscharakter, denn ich fand das schon von Anfang an etwas übertrieben, wie sie sich verhält. Irgendwie passte es nicht immer zu ihr. Ich hatte das Gefühl, die versuchte einfach Skulduggery zu imitieren. Aber in dem Buch hat sie einen so extremen melancholischen Tatsch, das sie auf die andere Seite der Skala gefallen ist. Und das hat mir noch weniger gefallen. Klar kann ich ihre Schuldgefühle verstehen, aber was genau möchte sie? In Ruhe gelassen werden? Oder doch wieder Abenteuer erleben? Ich habe nicht richtig durchgeblickt bei ihr. Und so wird einfach viel gegrübelt und philosophiert und die eigentliche Handlung verfiel etwas in den Hintergrund an manchen Stellen.
Das Ende war natürlich offen, denn es folgt ja noch ein weiterer Band der Reihe. Und obwohl ich hier einige Kritikpunkte aufzähle, werde ich aber wohl irgendwann zu diesem Buch greifen, um zu erfahren, was Skulduggery Pleasant noch so alles erlebt. Im Ernst, er ist einfach klasse!

Mein Fazit: Das Buch ist garantiert eine nette Zerstreuung für zwischendurch, denn ich mag einfach den Witz von Derek Landy (der meist schon in der Widmung beginnt :D ). Aber trotzdem ist es nicht so gut, wie einige andere Bücher der Reihe um den Skelettdetektiv. Aber für einen Nachzügler kann man es auf jeden Fall lesen.