Rezension

Was geschah mit Becca?

Das Echo deines Todes - Sophie Kendrick

Das Echo deines Todes
von Sophie Kendrick

Bewertet mit 4 Sternen

Kurz nach ihrem Abitur verbringen die vier ungleichen Freundinnen Lara, Michelle, Rebecca und Eileen ihre Ferien auf einer kleinen, schwedischen Insel. Nur ab und zu bekommen die Mädchen Besuch von zwei jungen Männern, doch an ihrem letzten Abend passiert etwas furchtbares: Rebecca, Becca, verschwindet spurlos. Lediglich das Boot trieb umgekippt im Wasser. Sechzehn Jahre später erhalten die drei zurückgelassenen Freundinnen einen Brief, in dem sie eingeladen werden, noch einmal ein Wochenende auf der Insel von damals zu verbringen. In der Hoffnung, dem damaligen Geschehen auf die Spur zu kommen, folgen sie der Einladung und sogar die beiden Männer von damals finden sich auf der Insel ein.

Meine Meinung

Da ich bereits Bücher der Autorin Sophie Kendrick gelesen habe, war ich auch auf ihr neustes Buch sehr gespannt. Sophie Kendruick schreibt leicht verständlich, flüssig und mitreißend und macht dem Leser dadurch auch hier sehr einfach.
Die Autorin nimmt sich zu Beginn Zeit, sowohl ihre ungewöhnliche Protagonistin Lara als auch die damaligen Ereignisse, darzustellen. Wobei hier natürlich noch so einige Geheimnisse im Verborgenen bleiben. Somit ist der Beginn noch recht ruhig, doch die Handlung nimmt so nach und nach immer mehr Tempo auf und es wird spannend. Auch wenn der Kreis der Verdächtigen recht überschaubar scheint, gelingt es der Autorin durchaus, immer wieder kleinere Wendungen in ihre Handlung einzubauen.
Besonders gelungen fand ich, dass die Story in der Ich-Form aus der Sicht Laras dargestellt wird. Diese Perspektive wird immer mal wieder durch alte Vernehmungsprotokolle der damalig auf der Insel vorhandenen Personen unterbrochen. Dieses bringt immer wieder neue Aspekte in die Handlung ein, die zum Miträtseln um das damalige Geschehen einladen.
Lara ist eine besondere Protagonistin, denn sie hat das Asperger Syndrom, welches allerdings erst sehr spät bei ihr diagnostiziert wurde. In der Schule galt sie dadurch immer als Freak und Außenseiterin. Erst als Michelle an ihre Schule wechselt, hat auch Lara endlich Freudinnen. Denn Michelle “schmückt” sich gerne mit Mädchen, die im Allgemeinen eher eine Außenseiterrolle einnehmen. So sind alle vier Freundinnen völlig unterschiedlich, während Michelle eher die “erste Geige” spielt, verbringt Becca gerne ihre Zeit mit ihrem Malen und Eileen ist die Schüchterne.
Protagonistin Lara und das Asperger Syndrom sind hier absolut gelungen dargestellt und als Aussenstehender bekommt man hier ein gutes Bild davon, was Menschen mit diesem Syndrom bewegt und warum sie sich wie verhalten. Gerade das macht die Bücher der Autorin immer zu etwas ungewöhnlichem, da sie ihren Protagonistinnen immer Besonderheiten mitgibt.

Mein Fazit

Mit “Das Echo deines Todes” hat Autorin Sophie Kendrick wieder einen gelungenen Thriller geschrieben, der sich leicht und flüssig lesen lässt. Gerade durch die Besonderheiten ihrer Protagonistin macht dieses Buch wieder ungewöhnlich und interessant. Auch wenn gerade i diesem Buch die Charaktere überschaubar bleiben, gelingt es der Autorin trotzdem, immer wieder für Wendungen zu sorgen. Empfehlenswert und unterhaltsam.