Rezension

Was hat uns Habakuk heute zu sagen?

Habakuk - Leo Bigger

Habakuk
von Leo Bigger

Bewertet mit 4 Sternen

„...Wenn wir allen Mut zusammenbringen und Gott Allwissenheit zutrauen, entsteht manchmal aus dem Warum ein Wozu...“

 

Habakuk ist einer der sogenannten kleinen Propheten. Er lebte, als das Volk Israel besiegt und nach Babylon geführt wurde. Das Buch beginnt mit einer kurzem Zusammenfassung der biblischen Geschichte. Habakuk hat Gott Fragen gestellt, weil er sein Handeln nicht begriff.

Der Autor analysiert in acht Kapiteln, was uns das Handeln Habakuks heute zu sagen hat. Im ersten Kapitel geht es um Fragen an Gott. Dabei geht der Autor auch auf folgendes Problem ein:

 

„...Was ist, wenn Gott anders antwortet, als ich es erwarte?...“

 

Habakuk hat zum Beispiel nicht verstanden, warum Gott Gerechte und Ungerechte ins Asyl geführt hat.

Im zweiten Thema wendet sich der Autor dem Hören auf Gott zu. Unser Leben ist in der Regel ein Auf und Ab. Wie gehen wir damit um? Lassen wir uns aus dem Tal führen oder wenden wir uns ab?

Es folgen Schreiben mit Gott und Warten auf Gott.

 

„...Oft sehen wir die Wunder vor unserer Haustür nicht oder haben sie schon wider vergessen. Freunde und Familie hingegen sehen viel eher, wie du dich verändert hast...“

 

Hier geht es auch um eine Erinnerungskultur. Israel hatte zu jedem besonderen Ereignis ein Fest. Was tun wir, um uns an Gottes Hilfe immer wieder zu erinnern?

In den Abschnitten Handeln für Gott und Harren auf Gott geht es darum, aktiv zu werden. Dabei ist wichtig:

 

„...Du und ich können nicht alles tun, aber wir können zusammen etwas tun!...“

 

Feiern mit Gott und Gesegnet in Gott schließen das Buch ab.

Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er ist locker und leicht, manchmal etwas jugendlich flippig und durchsetzt von feinem Humor.

Der Autor versteht es, an passenden Stellen die richtigen Bibelzitat einzufügen. Die sind Fett hervorgehoben und stammen nicht nur aus dem Buch Habakuk. Außerdem bindet er viele Geschichten aus dem Leben in seine Abhandlung ein. Die erkennt man an der kursiven Schrift. Nicht zuletzt berichtet er zu allen Themen über seine eigenen Erfahrungen. Schwerpunktmäßig bezieht er sich dabei häufig auf die Wartezeit und die Schwierigkeiten, die es gab, bis die Samsung Hall, das erste feste Gebäude der Kirche, fertiggestellt war.

An vielen Stellen arbeitet der Autor mit Aufzählungen. Hier bringt er Erkenntnisse kurz und präzise auf den Punkt.

Viele Fotos lockern die Geschichte auf.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es geht um Glauben und Vertrauen, Hoffen, aber auch Träumen.