Rezension

Was ich dich träumen lasse

Was ich dich träumen lasse - Franziska Moll

Was ich dich träumen lasse
von Franziska Moll

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

Elena und Rico sind erst 17 Jahre alt und total verliebt. Sie sind so glücklich miteinander und malen sich ihre gemeinsame Zukunft aus, bis ein schwerer Unfall plötzlich alles ändert. Rico liegt seitdem im Koma und keiner weiß, ob und wann er wieder aufwachen wird. Für Elena beginnt eine Zeit voller hoffen und bangen. Als sie eine Liste findet, auf der Rico festgehalten hat, was er mit Elena alles noch erleben möchte, bevor er stirbt, beschließt sie – nur für den hoffentlich nicht eintretenden Notfall- diese Liste schon einmal abzuarbeiten. Hilfe bekommt sie dabei von Pfleger Tim, den sie am Krankenbett von Rico kennenlernt. Doch wird sich Elenas Wunsch erfüllen, schon bald wieder mit Rico gemeinsam das Leben anzupacken?

Meinung:

Die vielen positiven Stimmen haben mich neugierig auf dieses Buch gemacht und ich hatte hohe Erwartungen, allerdings muss ich sagen, dass das Buch mich wirklich ein wenig im Zwiespalt zurücklässt.

Mit dem Schreibstil der Autorin hatte ich zu Beginn so meine Probleme. Die Geschichte wird einerseits in der Gegenwart erzählt, andererseits gibt es auch immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit, die uns Elenas und Ricos Geschichte erzählen. Diese Rückblenden bestehen überwiegend aus Dialogen zwischen den beiden und leider wird manchmal nicht sofort deutlich, wer von beiden nun was gesagt hat. Trotzdem fand ich es schön, zu erfahren, wie Rico und Elena sich verliebt haben und zusammengekommen sind. Mit der Zeit habe ich auch ganz gut in die Geschichte hineingefunden, aber so richtig flüssig lesen ließ sich das Buch leider nicht.

Mit Elena hatte ich zum Teil auch so meine Probleme. Während man bei Rico keine Zweifel hat, dass er total verliebt in Elena ist, kommen diese Gefühle bei Elena nicht immer so zum Vorschein. Auch ihr Umgang mit der schweren Situation und Ricos Koma fand ich manchmal fragwürdig. Sie wirkt auf mich zum Teil einfach zu abgeklärt und rational und zu wenig emotional. Wobei ich sagen muss, dass ich es auch gut finde, dass Elena nicht die Hoffnung aufgibt, versucht, positiv zu bleiben und ihren ganz eigenen Weg findet, um mit der Situation klarzukommen. Das macht durchaus Mut. Allerdings wirkt sie dadurch auf mich schon viel zu erwachsen, größtenteils habe ich in ihr einfach kein 17-jähriges Mädchen sehen können.

Irgendetwas hat mir an dieser Geschichte einfach gefehlt, sie war mir wohl zu wenig gefühlvoll. Ich glaube, mein Hauptproblem liegt darin, dass ich mich einfach nicht mit Elena identifizieren konnte, da ich an ihrer Stelle ganz anders mit der Situation umgegangen wäre. Die Idee hinter Geschichte finde ich aber sehr schön und mir gefällt, dass die Autorin hier einen ganz anderen Weg aufzeigt, um mit einem Schicksalsschlag umzugehen.

Fazit:

Das Buch ist keinesfalls schlecht, aber in Anbetracht dieses ernsten Themas für mich zu wenig emotional. Die Geschichte ging mir schon zu Herzen, aber so richtig packen und ergreifen konnte sie mich leider nicht. Ich finde das Buch aber trotz allem lesenswert.