Rezension

Was ist mit dem kleinen Max geschehen?

Der Insasse - Sebastian Fitzek

Der Insasse
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 3 Sternen

Das Leben von Till Berkhoff wird in seinen Grundfesten erschüttert, als sein kleiner Sohn Max an einem Abend spurlos verschwindet. Alles deutet darauf hin, dass er entführt wurde. Kurz darauf wird Guido Tramnitz für die Entführung und den Mord an zwei Kindern und einer Mutter in die Forensische Psychiatrie eingewiesen. Till glaubt, dass er auch seinen Sohn entführt hat, doch zu diesen Vorwürfen schweigt Tramnitz. Daraufhin schmiedet Till mit Unterstützung seines Schwagers Skania, der Polizist ist, den waghalsigen Plan, sich selbst in die Psychiatrie einweisen. Dort will er das Vertrauen von Tramnitz gewinnen und ihn zum reden bringen. Doch schon bald läuft alles anders als geplant.

Das Buch beginnt mit dem Mord an einer Frau und den letzten Minuten, die Till Berkhoff mit seinem Sohn Max vor dessen Verschwinden verbracht hat. Danach springt das Buch ein Jahr in die Zukunft und berichtet von der Einweisung von Guido Tramnitz in die Forensische Psychiatrie. Das Tempo ist von Beginn an hoch und schon bald ist Till auf dem Weg, um selbst eingewiesen zu werden. Bei Büchern von Fitzek ist es üblich, dass vieles anders ist, als es zunächst scheint. Es gibt immer wieder Situationen, die zahlreiche Fragen aufwerfen. Das Buch konzentriert sich lange darauf, die ausweglose Situation, in die sich Till selbst gebracht hat, zu schildern und mit blutigen und erschreckenden Szenen zu punkten. Den Handlungsverlauf fand ich ziemlich absurd (vor allem, nachdem ich in meinem Psychologie-Studium mal selbst eine Forensische Psychiatrie besichtigen durfte) und mir dauerte diese Phase zu lang, denn währenddessen gibt es kaum neue Erkenntnisse. Erst zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse und die Auflösung konnte mich überraschen. Insgesamt ein soldier Psychotriller, der mich aber nicht so recht überzeugen konnte.