Rezension

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Was ist mit Theo passiert?

Das Seehaus
von Kate Morton

Bewertet mit 5 Sternen

Sommer 1933. Eine junge Frau – ein Teenager? – vergräbt etwas im Wald, das nicht gefunden werden soll…

Alice war verliebt. Sie war überzeugt, dass er genauso empfand und stand am Badezimmerfenster zum Garten hinaus und wartete…

Doch an diesem Tag geschah etwas, was ihre Welt verändern würde: Ihr kleiner Bruder Theo verschwand spurlos… Und Alice gab sich die Schuld…

Cornwall 2003. Sadie hatte als Polizistin einen Fehler gemacht. Und den musste sie jetzt büßen, denn ihr Chef hatte ihr vorerst Urlaub verordnet. Ob daraus noch Schlimmeres werden würde, wusste sie nicht….

Sadie war zu ihrem Großvater nach Cornwall gefahren. Dort hatte sie den Rest ihrer Teenagerzeit verlebt. Ihr Verdacht, der ihr ihre momentane Urlaubsverordnung  eingebracht hatte, ließ sie nicht los. Und sie musste auch immer wieder daran denken, warum ihre Eltern sie zu ihren Großeltern geschickt hatten….

Beim Joggen im Wald, die Hunde dabei als Beschützer, fand Sadie das verlassene Haus am See, das einst von der Familie Edevane bewohnt worden war. Dort war, so erfuhr sie, der kleine Theo, gerade mal elf Monate alt, verschwunden. Und der Fall war nie aufgeklärt worden….

Dieser alte Fall reizte Sadie und sie beschloss ihn aufzuklären, sofern es ihr gelingen würde…

Alice Edevane war eine berühmte Krimischriftstellerin geworden, und Sadie versuchte, mit ihr Kontakt aufzunehmen…

Was hat diese junge Frau vergraben? In wen hatte Alice sich verliebt? Hatte er ihr seine Liebe auch gestanden? Wie konnte Theo so einfach verschwinden? Warum gab sich Alice die Schuld daran? Was hatte Sadie gemacht, dass sie in den  Urlaub geschickt wurde? Warum war Sadie zu ihren Großeltern geschickt worden? Was hatte es mit diesem Fall auf sich, wegen dem sie weggeschickt worden war? Was faszinierte Sadie an dem alten Fall so sehr? Würde es ihr gelingen, ihn aufzuklären? Würde Alice Edevane die Kontaktaufnahme erlauben? Alle diese Fragen, und noch viel mehr, beantwortet dieses Buch.

Meine Meinung

Das Buch besteht aus zwei Handlungssträngen. Der erste endet vor 70 Jahren, an dem Tag als Theo verschwand und der zweite beginnt mit Sadie, die den Fall aufklären möchte. Die Vergangenheit zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch, das sich leicht und flüssig lesen ließ. Ich war in der Geschichte relativ schnell drinnen und konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Sadie tat mir leid, weil sie wegen eines dummen Fehlers in Urlaub geschickt worden ist. Und Alice weil Zeit ihres Lebens der Gedanke an ihr nagte, dass sie die Schuld an Theos Verschwinden trug. Die Autorin hat es verstanden, von Anfang an einen Spannungsbogen aufzubauen, der auch das ganze Buch über anhielt. Mich hat es auf jeden Fall gefesselt, so dass ich es auch sehr schnell gelesen hatte. Es hat mir sehr gut gefallen und bekommt von mir die volle Bewertungszahl.