Rezension

Was ist, wenn für die Menschheit kein Platz mehr ist...,

Biosphere - Warren Fahy

Biosphere
von Warren Fahy

Eine Filmcrew, Wissenschaftler und die Crew des Schiffes sind auf hoher See unterwegs bei den Dreharbeiten zu der Lifesendung „Sea Life“. Die Einschaltquoten hinken und wenn nicht bald etwas passiert, könnte es sein, dass die Sendung abgesetzt wird. Als die Mitglieder der Crew dann einen Hilferuf eines in Not geratenen Schiffes auffangen, dass von einem Felseneiland zu kommen scheint, gehen sie live auf Sendung. In die Crew und die Wissenschaftler kommt neuer Tatendrang, der schon bald wieder jäh gestoppt wird...

Da ich immer wieder gerne spannende Wissenschaftsthriller lese und auch Bücher, die mit dem Meer zu tun haben, hatte ich „Biosphere“ schon länger auf meinem Wunschzettel stehen – als ich es dann gekauft habe, habe ich es innerhalb weniger Tage verschlungen.

Zu Anfang ist es wirklich sehr anstrengend und manchmal fragt man sich einfach, wie oft man noch lesen muss, wer welche Kleidung trägt und warum – aber gut sehen wir das einfach als Startschwierigkeiten, denn der Rest der Geschichte konnte mich wirklich sehr gut unterhalten

Warren Fahys Schreibstil ist sehr gut zu lesen und man hat keine Schwierigkeiten in die Geschichte um die geheimnisvolle Insel einzusteigen. Detailliert und sehr bildlich beschreibt der Autor die Vorfälle auf der Insel und auch das Handeln und Aussehen der Lebewesen auf Henders Island.

Auf der Insel, abgeschieden vom Rest der Welt, haben die Lebewesen sich anders entwickelt und die Wissenschaftler stellen schon nach einiger Zeit fest, dass es für alle anderen Biospheren der Welt tödlich wäre, wenn auch nur ein Lebewesen, diese Insel verlassen würde. Verschiedene Evolutionstheorien und auch Thesen ihrer Kritiker werden eingebaut, ohne dass es langweilig wird – auch wenn ich manchmal gedacht habe, dass die wissenschaftlichen Ausführungen jetzt ruhig aufhören konnten. Dennoch passt alles zusammen und wirkt so sehr stimmig.

Die Charaktere treten für mich hier ein wenig in den Hintergrund, außer die Henders, zu denen ich noch nicht allzu viel sagen will – die sollen geneigte Leser doch lieber selbst kennenlernen. Ich kann nicht genau sagen, wieso die Protas für mich ein wenig blass und gar nicht so wichtig sind, außer das man sich sowieso nicht drauf verlassen kann, wie lange sie noch leben. Für mich war die Hauptdarstellerin hier die Insel samt ihrer Bewohner und das spannendste war die Erkundigung eben dieser.

Die beigefügten Zeichnungen und Tagebucheinträge zu Beginn des Buches peppen das Buch noch etwas auf und sorgen für Authentizität.

Trotz kleiner Schwächen ein absolut tolles und definitiv kurzweiliges Lesevergnügen, dass ich Liebhabern von Wissenschaftsthrillern ans Herz legen möchte!