Rezension

Was Machtgier und Fanatismus anrichten können

City of Glass. Die Chroniken der Unterwelt 3 - Cassandra Clare

City of Glass. Die Chroniken der Unterwelt 3
von Cassandra Clare

Bewertet mit 5 Sternen

Eine Geschichte darüber, was Machtgier und Fanatismus anrichten können, eine Geschichte über das Anderssein und eine Geschichte darüber, wie Liebe und Vertrauen die Welt retten können: die Chroniken-der-Unterwelt-Reihe hat einiges mehr zu bieten als nur Romantik und Action. Spätestens beim dritten Teil wird einem das klar. Mir hat dieser Band bisher am besten gefallen, weil er so komplex ist und einfach alles hat, was ein gut durchdachtes Teenie-Fantasy-Abenteuer braucht. Der Schreibstil ist nach wie vor sehr leicht, kurzweilig und flüssig, die Dialoge sind durchdacht. Auch die Charaktere bleiben einfach sehr gelungen: vielschichtig, echt und einzigartig. Den Nebencharakteren, die im zweiten Teil schon stärker in den Vordergrund getreten sind, kommt jetzt noch mehr Bedeutung zu. Grandios ist die Kulisse im dritten Teil. Endlich kommen die Schattenjäger nämlich nach Idris. Ein Land, das Clare so märchenhaft schön und fantastisch exotisch entworfen hat. Gleichzeitig bietet Idris auch einen würdigen, kontrastreichen Schauplatz für die zum Teil sehr düstere Handlung. Die Geschichte ist gleich von Anfang an rasant und spannend – allerdings waren mir viele Dinge schon im Vorfeld klar. Das Ende kommt sehr in sich gekehrt, mit leisen Tönen daher. Allerdings war das Ende für mich auch sehr abgeschlossen und endgültig, weswegen ich mich jetzt frage, was denn da in den anderen Bänden noch auf einen zukommen soll bzw. kann. Bis hierhin kann ich die Chroniken-der-Unterwelt-Reihe aber jedem, sofern er Jugendfantasy mag, empfehlen.