Rezension

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Was nicht gut angefangen hat, endet noch schlechter...

The Oracle's Queen
von Lynn Flewelling

Bewertet mit 1.5 Sternen

Nachdem Tobin sich am Ende des zweiten Bandes (Hidden Warrior) als Mädchen und somit rechmäßige Thronerbin zu erkennen gegeben hat, muss sie sich jetzt im dritten Band nicht nur den Fragen ihrer Freunde und Begleiter stellen, sondern auch ihrem Cousin, dem bis dahin einzigen Thronerben. Sollte dieser nicht ihr Vorrecht als Frau auf den Thron anerkennen, wird es zum Bürgerkrieg kommen.
Aber Tamir, wie sie sich jetzt nennt, ist bereit zu kämpfen. Nebenbei muss sie jedoch auch klären, was ihre "Verwandlung" für ihre Freundschaft mit Ki bedeutet und vor allem erfährt sie erst jetzt, welche Rolle Iya und Arkoniel bei ihrer Geburt und somit dem Tod von ihrem Bruder gespielt haben.

Auch wenn ich schon meine Probleme mit dem ersten Band der Reihe hatte, habe ich weiter gelesen, da es doch einige Figuren gab, deren Geschichte ich gerne weiter verfolgen wollte. Leider hat dieser Band zumindest mir diese Figuren (abgesehen von Tharin) auch noch verleidet. Mein größtes Problem liegt in Tobins Transition zu Tamir. Es ist, als wäre Tobin gestorben und man bekommt mit Tamir eine neue Figur präsentiert. Tamir als eigentständige Figur wäre mit Sicherheit interessant, aber da sie von der Persönlichkeit her eigentlich Tobin sein sollte und man davon nichts merkt, konnte ich nichts mir ihr anfangen. Auch die erzwungene Romanze mit Ki ist für mich unglaubwürdig - warum soll Ki plötzlich für sie Gefühle entwickeln, die bei Tobin nie dagewesen sind? Es wirkt so, als habe die Autorin bemerkt, dass der Reihe noch eine Romanze fehlt.
Auch geht irgendwie alles zu glatt. Tamir erfüllt ihre Rolle brav, obwohl sie niemand gefragt hat, ob sie das für ihr Leben will. Auch als sie herausfindet, dass Iya und Arkoniel für den Tod ihres Bruders verantwortlich sind, wird dafür schnell eine Lösung gefunden.
Neben Tharin ist einzigst Mahti, der Hexer vom Bergvolk, ein Lichtblick.
Sehr schade, denn aus der Grundidee der Geschichte zu dieser Reihe, hätte man sehr viel mehr machen können.