Rezension

Was tun im Angesicht des Todes?

Bevor wir verschwinden - David Fuchs

Bevor wir verschwinden
von David Fuchs

Bewertet mit 4 Sternen

Ein ernstes Thema gut bearbeitet. Wunderbar berührend, dabei ohne Kitsch. Spezieller Schreibstil, der mir gut gefallen hat. Für mich ein gelungenes Debüt des österreichischen Autors, das mich bewegt hat!

David Fuchs debütiert mit „Bevor wir verschwinden“ über ein schwieriges Thema, dem der menschlichen Begegnung im Angesicht des Todes. Student Benjamin macht ein Praktikum im Krankenhaus in der Onkologie. Dort trifft er auf seinen Ex-Freund Ambros, der dort Patient ist.

In zahlreichen Rückblenden, aber auch in der Gegenwart erzählten Passagen, gelingt es dem Autor mit einem eigenwilligen Schreibstil in kurzen Sätzen und ohne jegliche Verwendung von Zeichen der wörtlichen Rede, ein gutes Porträt des Ich-Erzählers zu zeichnen. Dabei wird es im Verlauf des Buches emotionaler, wobei er auf jedwede Form von Kitsch oder Rührseligkeit zu verzichten vermag.

 

Das Buch lässt sich flüssig lesen und berührt. Es lässt den Leser im Umgang mit Todkranken reflektieren und zeigt, dass es es Wert ist, die Momente „vor dem Verschwinden“ auszukosten.

 

Danke für die schöne Lektüre!

Ich vergebe 4 Sterne.