Rezension

Was tust du, wenn deine Freundin spurlos verschwindet?

Niemand wird sie finden - Caleb Roehrig

Niemand wird sie finden
von Caleb Roehrig

Bewertet mit 3 Sternen

Flynns letzte Erinnerung an seine Freundin January ist ihr trauriges Gesicht, als sie sich nach einem Treffen trennen. Als einige Tage später die Polizei ihn nach ihr fragt, da sie spurlos verschwunden ist, erkennt er, dass sie schon länger Geheimnisse vor ihm hatte. Deshalb beginnt er auf eigene Faust nachzuforschen. Er findet ihre Mitschüler in ihrer neuen Schule. Dort erfährt er, dass sie zwei verschiedene Geschichten erzählt hat. Ihm, dass es ihr an der neuen Schule überhaupt nicht gefällt und dort, dass er ihre neuen Freunde überhaupt nicht leiden könne. 
Wie lassen sich diese zwei Persönlichkeiten vereinen? Wie war January wirklich? Hat sie ihm etwas vorgespielt? 
Gleichzeitig verheimlicht er auch etwas ganz Entscheidendes vor der ganzen Welt.

Wie hat es mir gefallen?

Ich glaube, langsam werde ich zu alt für diese Art von Geschichten. Deshalb ist die 3 Sterne Wertung nicht wirklich gerecht, denn im Grunde ist das Buch ein solider Jugendroman, wenn auch ein wenig vorhersehbar.
Flynn erzählt die Geschichte und geht den letzten Wochen seiner Freundin auf den Grund. Seine Überraschung wird sehr gut beschrieben, denn January hat ihm so viel verheimlicht. Doch er muss ganz tief forschen, um herauszufinden, warum sie so gehandelt hat. Da er selbst ein großes Geheimnis hütet, ist ihm anfangs nichts aufgefallen, als er dann aber anfängt, zu recherchieren, deckt er unglaubliches auf. Seine Art und Weise zu "ermitteln" waren so sympathisch und vor allem steht er zu seiner Freundin, egal was er heraus findet. Sie steht für ihn immer an erster Stelle. 
Da man von January nicht wirklich viel erfährt, ist man auf die Erzählungen angewiesen und das Bild, das hier gezeichnet wird, mochte ich sehr. Sie stand zu ihren Freunden und ihren Überzeugungen. 
Das Buch behandelt ganz wichtige Probleme, die heutzutage leider allerdings häufig in Erscheinung treten. 
Da ich der Zielgruppe schon ein wenig entwachsen bin, konnte mich die Geschichte nicht so überzeugen, den Jugendlichen wird sie auf jeden Fall gefallen.