Was uns erinnern lässt
Bewertet mit 5 Sternen
Milla hat ein besonderes Hobby. Sie besucht und erforscht sogenannte „lost places“. Ihre neueste Suche führt sie in den Thüringer Wald. Sie findet den Keller eines Hotels aus DDR-Zeiten, was abgerissen wurde, versteckt unter dem Waldboden. Zu Beginn ist ihr noch nicht klar, welche packende Familiengeschichte hinter ihrem Fund steckt. In dieser Gegend des Thüringer Waldes befand sich damals absolutes Sperrgebiet, die dortigen Bewohner waren regelrecht von der Außenwelt abgeschnitten und hatten strenge Auflagen. Milla ist nicht nur sehr neugierig sondern auch hartnäckig. Anhand der gefundenen Schulhefte mit dem Namen Christine spürt sie die Familie auf und erfährt von den Ereignissen, die sich damals in diesem Teil der Republik zugetragen haben.
Die Geschichte ist packend geschrieben mit viel Gefühl und lässt auch mich erinnern und viele Gedanken an diese Zeit aufkommen, die ebenso die Kinder- und Jugendzeit meiner Eltern war.
Besonders der Wechsel zwischen Gegenwart und damaligen Geschehnissen beeindruckt. Milla und Christine freunden sich an, arbeiten gemeinsam die Familiengeschichte auf. 5 Sterne für dieses besondere Leseerlebnis.