Rezension

Was verbergen Mia und Ben?

Die Lichtstein-Saga 3: Fineas -

Die Lichtstein-Saga 3: Fineas
von Nadine Erdmann

Bewertet mit 4 Sternen

Handlung:

Die Reise zu den magischen Lichtsteinen geht weiter! Doch die Zeit drängt, da Konstantin seinem Ziel, ein Portal zu erschaffen immer näher kommt, und so bleiben den Cays nur noch wenige Wochen, auch die letzten zwei Lichtsteine ins Kloster nach Burgedal zu bringen. Doch bevor sich die Cays auf den Weg zu den Drachen machen, die Fineas, den Stein des Feuers aufbewahren, müssen sie zu den Elfen, die sich vielleicht als Verbündete im Kampf gegen Konstantin erweisen werden. Doch wollen die Elfen das auch? Gleichzeitig bereiten sich die Bewohner von Burgedal auf einen Angriff von Konstantin und seinen Anhängern vor, wo natürlich Ben und Mia ganz vorne stehen. Doch was verbergen Noahs Eltern vor den Cays? Wird ihr unfassbares Geheimnis ans Licht kommen?

 

Meinung:

Das Cover ähnelt optisch schon wieder total den bisherig erschienenen Bänden der Lichtsteinsaga und ich mag den Wiedererkennungswert, der beim Betrachten entsteht, denn ich mag es, wenn sich Bücher aus einer Reihe ähneln und man sie klar zuordnen kann. Diesmal geht es um den Lichtstein des Feuers, weshalb der Titel Fineas ist und in roter Schrift deutlich sichtbar auf dem Cover prangt, wobei ich finde, dass die rote Farbe nicht besser gewählt hätte werden können, denn schließlich kann man Feuer eindeutig mit Rot assoziieren.

Der Schreibstil von Nadine Erdmann hat mir schon wie in den vorherigen Bänden total gut gefallen, sie schreibt sehr flüssig und bildlich, sodass ich mir alles total gut vorstellen konnte. Band zwei war noch nicht so lange her und deshalb hatte ich keine Probleme, wieder in die spannende Geschichte einzutauchen und zu hoffen, dass es den Cays gelingen wird, das Engelslicht neu zu bestärken. Beim dritten Band ist mir persönlich aufgefallen, dass jeder teil eigentlich einem ähnlichen Schema folgt, nichtsdestotrotz war das Buch sehr spannend und voller Überraschungen. Besonders gut hat mir an diesem Buch gefallen, wie Nadine Erdmann die Perspektiven gewechselt hat, denn diesmal wird die Geschichte nicht nur abwechselnd aus der Perspektive von einem der Cays erzählt, sondern auch Mia und Ben berichten hautnah, wie es bei ihnen im Kampf gegen Konstantin zugeht. Ihre Kapitel finde ich besonders spannend, da am Ende des zweiten Teils deutlich wird, dass sie den Cays etwas verschweigen. Nur was und warum hat Noah wirklich die Berührung des Schattenmares überlebt? Mit der anschließenden Auflösung war ich wirklich überrascht, obwohl in den Kapiteln davor schon Andeutungen gemacht wurden, ich hatte allerdings keine Ahnung, was Noahs Eltern verbargen.

Ich liebe magische Wesen und war dementsprechend sehr auf die Drachen und Elfen enttäuscht. Beide Arten haben bei mir unterschiedliche Reaktionen aufgeworfen und ich muss sagen, dass ich die Drachen deutlich mehr mag als die Elfen, besonders am Ende haben sich die imposanten Wesen sehr hilfsbereit verhalten. Die Elfen sind ja nicht besonders sympathisch, besonders der Elfenkönig Silvanus verhält sich nicht gerade nett. Er hat einige Vorurteile gegenüber den Menschen und Noah will diese unbedingt klären, wenn auch nicht gerade auf diplomatische Art. Aber natürlich gibt es auch Elfen, die ich schon nett fand, wie zum Beispiel die Elfenkönigin und ihre Tochter Lilla, durch deren Hilfe die Cays unbeschadet durch den Dschungel kommen. Man kann also nicht alle Elfen (und nicht alle Menschen) in einen Topf stecken.

Auch die Charaktere konnten mich wieder sehr begeistern, besonders Aris Wandlung mochte ich, da er immer mehr an Selbstvertrauen gewonnen hat und sich erheblich mehr zutraut. Kaelan ist immer an seiner Seite und einfach nur klasse, über ihn erfährt man eigentlich am wenigsten. Liv mag ich sowieso, da ich mich total identifizieren kann und Noah ist auch ein herzensguter Charakter, wobei mich allerdings in diesem Buch Noahs Verhalten etwas gestört hat. An manchen Stellen war er mir etwas zu impulsiv und mir war dann schon klar, was für Folgen das haben würde. Andererseits bewundere ich ihn auch für seinen Mut, jeder Gefahr entschlossen entgegenzutreten, denn die anderen trauen sich eher nichts zu sagen. Ich bin mit Noah also etwas zwiegespalten, finde ihn eigentlich aber ziemlich sympathisch. Mal sehen, wie er sich im vierten Teil entwickelt.

 

Fazit:

Ein toller dritter Band der Lichtsteinsaga. Ich bin schon sehr gespannt, wie alles weitergeht und werde auf jeden Fall den vierten Teil lesen!