Rezension

Was wäre Weihnachten nur ohne die Familie

Schiefer die Socken nie hingen - Ulrike Herwig

Schiefer die Socken nie hingen
von Ulrike Herwig

Bewertet mit 5 Sternen

Voller Humor und Liebe für die Familie an Weihnachten.

Der Roman „Schiefer die Socken nie hingen“ von Ulrike Herwig ist eine wunderschöne Geschichte rund um das Weihnachtsfest mit der Familie Bachmann

Familie Bachmann feiert eigentlich immer Weihnachten zusammen mit ihren drei Töchtern Charlotte, Anne und Emily. Doch dieses Jahr ist alles anders. Charlotte wohnt mit ihrem Mann in Seattle und hat gerade ihr erstes Kind bekommen, Anne, die in London lebt, möchte das erste Weihnachten zusammen mit ihrem Freund feiern und Emily möchte den Konsum nicht unterstützen und lieber eine Anti-Weihnachtsfeier mit ihren WG-Mitbewohnern in Berlin feiern. Mutter Julia ist schon ganz traurig, allein mit ihrem Mann Frank und ihrer Schwiegermutter Elisabeth zu feiern, aber dann kommt alles anders als erwartet und die drei machen sich auf nach Berlin, London und Seattle um an Weihnachten bei ihren drei Mädchen zu sein.

Der Roman wird aus unterschiedlichen Perspektiven in der 3. Person erzählt. Der Schreibstil ist locker und flüssig und man kann schnell in die Geschichte eintauchen.

Das Buch hat mir unglaublich gut gefallen und ich habe mich bei Familie Bachmann direkt wohlgefühlt. Ich mochte den Humor von Julia und besonders Oma Elisabeth. Das ein oder andere Mal musste ich wirklich laut lachen.

Die Geschichte erzählt auf wunderbare Weise was wirklich zählt an Weihnachten, nämlich die Familie. Wie glücklich man sich schätzen kann, wenn man eine liebende Familie um sich hat. Eine Familie, die dich sicherlich auch mal nervt oder an den Rand der Verzweiflung bringt, aber die du trotzdem liebst und sie dich. Man sollte das nicht für selbstverständlich nehmen. Nicht alle haben so viel Glück. Einige haben kein gutes Verhältnis zu ihren Eltern und fahren nicht an den Feiertagen heim. Andere haben zwar Kinder, werden aber nicht mal an Weihnachten von diesen besucht oder abgeholt. Und wieder andere sind an Weihnachten allein, weil ihre Liebsten bereits verstorben sind und besonders zu Weihnachten schmerzlich vermisst werden.

Ich habe Tränen geweint, weil mich das Buch so berührt hat, aber auch laut gelacht, da Familie Bachmann einige Abenteuer erlebt auf dem Weg zu ihren Töchtern.

Besonders haben mir auch die Beschreibungen der unterschiedlichen Weihnachtsbräuche in Deutschland, England und den USA gefallen. Die bunten und voller Lichter geschmückten Häuser in den USA, die Christmas Cracker – Knallbonbons – in London oder die Weihnachtsgans und der Stollen in Deutschland, nur um kleine Beispiele zu nennen.

Fazit: Ich kann dieses Buch nur jedem ans Herz legen. Ich habe mich bei Familie Bachmann pudelwohl gefühlt. Das Buch war voller Humor und Liebe für die Familie.