Rezension

was wäre wenn...

Die Ewigen - V. S. Gerling

Die Ewigen
von V. S. Gerling

Bewertet mit 5 Sternen

.....wenn das ewige Leben möglich wäre? Vielleicht nicht ewig, aber was wäre, wenn man den Alterungsprozess stoppen könnte? Eigentlich hatte Professor Krohn den Auftrag, ein Heilmittel gegen Krebs zu erforschen. Millionär Maximilian Kirchner hatte ihn nach dem Krebstod seiner geliebten Frau damit beauftragt. Professor Krohn treibt seine Forschungen voran, ihm gelingt es, mittels reprogrammierten Stammzellen den Alterungsprozess der Zellen zu stoppen und damit auch Krebs zu eliminieren. Kirchner und sein Finanzexperte wollen die neuartige Methode einem ausgewählten, finanzstarken Personenkreis ermöglichen, eine lukrative Methode um Millionen zu erwirtschaften.

Das geheime Projekt "Die Ewigen" läuft an, auch viele hochrangige Politiker stehen auf der Warteliste. Doch als ihr Computersystem gehackt wird, wird es öffentlich und die Jagd auf die Ewigen beginnt. Eine Gruppe um den Hacker Klaus Richter macht es sich zum Ziel, möglichst viele Ewige-Anwärter zu liquidieren, vor allem diejenigen, die für die weltweite Finanzkrise mitverantwortlich sind....
Von Autor V. S. Gerling kenne ich die Reihe um Nicolas Eichborn und Helen Wagner, auf sein neuestes Werk war ich schon gespannt. "Die Ewigen" ist der erste Teil einer Trilogie, in diesem Band werden die Protagonisten und die Thematik eingeführt. Man merkt, dass der Autor sehr gut recherchiert hat, tatsächliche Forschungen und Fiktion verknüpft. Unwillkürlich stellt man sich beim lesen die Frage was wäre, wenn es tatsächlich gelingen würde, den Alterungsprozess aufzuhalten. Ich denke,  das beschriebene Szenario im Buch ist sehr realistisch, nur die Superreichen und Mächtigen würden in den Vorzug der Behandlung kommen.

Die Figuren sind schön detailliert gezeichnet, man lernt sie auf den fast 500 Seiten gut kennen und einzuschätzen. Ihre Charaktereigenschaften, ihre Gefühle, Motivation und die Beziehungen untereinander, ihre Entwicklung. Im Verlauf wird klar, wer auf der Seite der Guten steht und wer seine eigenen Interessen verfolgt, koste es was es wolle. Geldgier und Intrigen zerstören Freundschaften, einige Menschen gehen über Leichen.  Auch wenn die Geschichte mit Max beginnt, ist der eigentliche Protagonist Patrick Faber, den Max als Sicherheitschef einstellt und der für Max und seine Tochter Emma zu einem guten Freund wird. Faber ist ein ehrlicher und sympathischer Typ, einer mit dem ich mitfiebern konnte.