Rezension

Was wäre wenn

NSA - Nationales Sicherheits-Amt - Andreas Eschbach

NSA - Nationales Sicherheits-Amt
von Andreas Eschbach

Bewertet mit 5 Sternen

Computer und Smartphones sind heutzutage eine Selbstverständlichkeit, aber was wäre wenn diese schon viel früher erfunden worden wären? Hätte es den Lauf der Geschichte beeinflusst? Hätte zum Beispiel der Zweite Weltkrieg eine ganz andere Wendung genommen?

 

Mit dieser Idee spielt Andreas Eschbach in seinem Roman „NSA“ und hat vor dem Hintergrund geschichtlicher Fakten eine erschreckende Parallelwelt erschaffen, die sowohl mit subtilen als auch deutlichen Worten zu schocken weiß.

 

Um die Geschehnisse seiner Geschichte in Szene zu setzen, lässt Eschbach den Leser am Leben zweier seiner Charaktere teilnehmen. Der Programmstrickerin Helene und dem Analysten Eugen. Beide arbeiten sie für das NSA, aber da hören die Gemeinsamkeiten auch schon auf, den vom Wesen her könnten sie nicht unterschiedlicher sein. Aber gerade dadurch lernt man ihre unterschiedlichen Standpunkte bezüglich der Vorkommnisse kennen und wie sie damit umgehen. Ihre Gefühle und Gedanken liegen dem Leser genauso offen wie ihre Weltanschauung und wie sie mit ihren Mitmenschen umgehen und diese mit ihnen.

Neben den beiden Hauptcharakteren gibt es natürlich auch noch einige Nebencharaktere, die durchgehend gut gezeichnet und in Szene gesetzt worden sind und mit ihren Meinungen und Ansichten die Geschichte auf ihre Art bereichern.

 

Die Spannung in diesem Buch ist nicht von der offensichtlichen Art, sondern kommt eher subtil daher und wird durch die Protagonisten getragen, was dem ganzen zudem einen starken menschlichen Charakter gibt, der sich durch das ganze Buch zieht.

 

Dem Autor ist es gelungen mich bis zum Ende an die Seiten seines düsteren Was-wäre-wenn-Szenarios zu fesseln, das durch den geschichtliche Hintergrund eine ganz eigene Intensität erzeugt.

Ein Schreckensszenario, das zu überzeugen wusste.