Rezension

Was wäre, wenn das Schicksal bei dir anklopft, um dich vor deinem bevorstehenden Tod zu warnen?

Am Ende sterben wir sowieso - Adam Silvera

Am Ende sterben wir sowieso
von Adam Silvera

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ich weiß gerade gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich bin verwirrt, traurig, gerührt und verkneife mir gerade die Tränen.
Ich möchte mit dem Schreibstil anfangen. Dieser ist sehr flüssig und angenehm zu lesen und sorgt dafür, dass die Thematik nicht zu schwer wiegt, d.h. lockert die Geschichte auf.
Rufus und Mateo sind sehr unterschiedliche Charaktere. Mateo ist zunächst nicht mutig, er versteckt sich vor der Welt und traut sich nichts. Rufus hat viel hinter sich, löst viele Sachen mit Gewalt und fühlt sich verloren. Die Beiden können sich Gefühle und Blickwinkel geben, die ihnen andere Menschen nicht geben können. Die Entwicklungen der Beiden sind gut nachvollziehbar und hinsichtlich der Thematik sind die Entwicklungen ein wenig makaber.
Durch den Titel weiß man schon, was passiert, dadurch kreiert der Autor ein unbehagliches hintergründliches Gefühl, das uns die gesamte Geschichte über begleitet.
Die kurzen Kapitelabschnitte und die vielen verschiedenen Perspektiven runden die Geschichte ab und zeigen wie weit verzweigt die Stadt ist und wie eine Handlung der einen Person, das Leben einer Anderen beeinflusst.
Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass die Geschichte ein wenig kurz ist und das Ende offen ist. Einerseits kann man sich vorstellen, wie es endet, aber andererseits mag ich keine offene Enden und möchte genau wissen, wie es zu Ende geht.
Insgesamt hat mich die Geschichte emotional berührt und ich habe mitgelitten, mitgefiebert und mitgeliebt. Ich kann es auf jeden Fall empfehlen.