Rezension

Was wäre, wenn Hitler den Zweiten Weltkrieg gewonnen hätte?

Zeitenwinter: Gefährliche Spiele - Daniela Franka

Zeitenwinter: Gefährliche Spiele
von Daniela Franka

Bewertet mit 2.5 Sternen

Die Thematik finde ich sehr spannend, klingt ein wenig makaber, aber ich finde es auch erschütternd, nur die Vorstellung, leider konnte mich die Geschichte nicht wirklich mitnehmen und überzeugen. Ich habe mir wahrscheinlich mehr erwartet.
Es fängt schon bei dem Schreibstil an. Dieser wirkt sehr neutral und sachlich, obwohl zwischen Alex' und Lisas Perspektive hin und her gewechselt mit auktorialen Einschlägen, leider habe ich keine Beziehung zu den Beiden aufbauen können. Die Übergänge zwischen den beiden Perspektiven empfand ich als sehr unübersichtlich, ein kleines Zeichen hätte genügt, damit ersichtlicht wird, dass die Perspektive gewechselt wird.
Lisa und Alex waren mir schon sympathisch, aber sie hatten kaum Tiefe. Der Leser erfährt kaum etwas von ihrer Vergangenheit, ihren familiären Hintergründen oder auch, was damals wirklich passiert ist?! Ein paar mehr Hintergrundinformationen, was sie wirklich alles in der Schule gelehrt bekommen oder noch mehr technologische Fortschritte. Auch mit dem Widerstand wurde sich nur sehr spärlich beschäftigt.
Beide sind zudem sehr wankelmütig oder wirken zumindest so. Ich hätte mir realitätsnähere Charakterentwicklungen gewünscht. Die Geschichte wirkt einfach so unrund, flach und ich hätte mir mehr Beschreibungen und einen flüssigeren Schreibstil gewünscht.
Die Handlung war in Ordnung, aber das ganze Hin und her war anstrengend und das Ende hat einen kleinen Cliffhänger, aber es muss schon einiges passieren, sodass es mir kein Herzrasen verpasst hat, sogar kaum Interesse geweckt hat den zweiten Band zu lesen.
Die Liebesgeschichte zwischen Lisa und Alex ist ganz süß und habe ich gerne verfolgt und die Grundidee mag ich auch ganz gerne. Der Rest war mir leider zu flach und unrund. Ich werde wahrscheinlich nicht weiterlesen!