Rezension

Was wirklich im Leben zählt ist die Freundschaft…

All die verdammt perfekten Tage
von Jennifer Niven

Bewertet mit 5 Sternen

Nachdem dieses Buch als Besonderheit vom Verlag angepriesen wurde, war ich natürlich mehr als gespannt, was mich denn erwarten würde und begann unvoreingenommen mit der Lektüre.

Im Buch selbst geht es um zwei Teenager, die so unterschiedlich sind, dass man sie nicht zusammenbringen würde und dennoch haben sie eins gemeinsam: sie wollten vom Glockenturm der Schule springen. Ist Sterben denn wirklich die Lösung?

Die Handlung wird uns aus der Sicht von Finch und Violet näher gebracht, die immer im Wechsel beleuchtet werden.

Während Violet das beliebteste Mädchen an der Schule ist, so ist Finch der absolute Nerd. Auch wenn beide Charaktere sehr unterschiedlich sind, so mochte ich jeden auf seine Weise gern. Dabei fand ich besonders Finch faszinierend, da er seine Belange zurückstellt, um Violet zu helfen. Solche Menschen gibt es in der heutigen Zeit wohl eher selten. Während bei Violet schnell klar ist, was für Probleme sie hat, liegt der Fall bei Finch deutlich komplizierter. Erst nach und nach deckt man als Leser auf, was ihn wirklich bewegt.

Es war ergreifend mitzuerleben wie zwei Gegensätze sich langsam aber sicher annähern und eine intensive Freundschaft oder gar zarte Liebe entsteht.

Jennifer Niven gelingt es sehr gut Teenager der heutigen Zeit zu charakterisieren. Besonders das Schulmilieu hat sie sehr anschaulich beschrieben, denn es hat schon immer Jugendliche gegeben, die Schwächere gern gemobbt und fertig gemacht haben.

Der Roman war für mich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Gerade das Ende hat mich für eine ganze Weile geschockt zurückgelassen. Nur so viel: ich brauchte einige Taschentücher, um es zu verdauen.

Fazit: Ein bewegender Roman für jung und alt, der einem die Bedeutung von Freundschaft und Familie intensiv nahe bringt. Sehr lesenswert!