Rezension

Wassermann, Robin - Skinned (Band 1)

Skinned - Robin Wasserman

Skinned
von Robin Wasserman

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung
Am Anfang ist es mir ganz schön schwer gefallen mehr als ein Kapitel am Stück zu lesen. Irgendwie kam ich mit der Situation, in der Lia ja nun unweigerlich steckte, nicht klar. Sie tat mir leid. Vielleicht lag es daran, dass ich selbst nur zu gut weiß, wie es ist, wenn das Leben in dem einen Augenblick noch normal ist und im nächsten auf einmal nichts mehr stimmt. Wenn man selbst nicht mehr "normal" ist. Wenn man auf Dinge verzichten muss, die einem wichtig sind. 
Ich muss sagen, dass ich Lias Gedanken sehr realistisch finde. Auf einem gewissen Punkt kann ich nachvollziehen wie sie sich fühlt, und vor allem warum sie sich so fühlt. 
Ich kann nicht genau sagen in welchem Jahr die Geschichte spielt, nur, dass es auf jedenfall die Zukunft ist. Es ist erstaunlich, wie weit die Medizin sich weiterentwickelt hat. Für viele ist dies positiv. Es gibt einen eine neue Lebenschance. Ein neues Leben. Das Beispiel, Quinn. 
Für Lia ist das ganze nicht so einfach. Sie hatte vorher ein besseres Leben. Und nun ist sie ein "Mech". Eine Maschine. Ich kann nicht genau sagen, wie ich mich entscheiden würde, wenn ich vor die Wahl gestellt werden würde, einen neuen perfekten Körper zu bekommen und so ein neues Leben bekommen würde, oder ein weiteres eingeschränktes Leben weiterzuführen. Nicht, dass Lia eine Wahl gehabt hätte. 
Aber ich glaube ich würde lieber meinen eigenen Körper behalten wollen. Dann wüsste ich wenigstens mit Sicherheit, dass ich ICH bin. Und keine Kopie. Mit dieser Frage muss Lia sich auch sehr viel beschäftigen. 
Und mich hat sie ebenfalls lange beschäftigt (beschäftigt mich immer noch).
In Lias Leben ist nach dem Unfall nichts mehr wie es war. Keiner will sie mehr haben, ihre eigene Schwester nimmt ihr ihr Leben weg. Auch wenn ich Zoie, ihre Schwester, zumindest gegen Ende hin, ein wenig verstehen kann. Eigentlich kann ich sie nur zu gut verstehen, aber es ist einfach alles sehr kompliziert.
Nur Auden ist für Lia da. Er ist der einzige Freund, den sie am Ende noch hat, und das obwohl er der totale Außenseiter und sie das totale "It-Girl" war. 
Die Story ist einfach nur unglaublich. Sie ist schwer zu verarbeiten (zumindest für mich), aber etwas worüber man wirklich mal nachdenken sollte. 

Fazit
Ein wundervolles Buch. Ich habe gesehen, dass es noch zwei weitere Bände geben soll. Leider habe ich über diese Fortsetzungen nur nicht wirklich gute Kritik gehört. Viele raten davon ab, weiter zu lesen. Und ich neige dazu, wirklich hier aufzuhören. Das Buch ist gelungen, wirklich toll. Ich weiß nicht, ob ich das Risiko eingehen will, dass die Story überstrapaziert und am Ende alles ruiniert wird. 
Der einzige Grund, warum ich eventuell weiter lesen würde, wäre Auden. Mich interessiert was mit ihm passiert... Aber ich kann natürlich nicht zu viel verraten. 

 

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