Rezension

Wechselbad der Gefühle...

doppeltot
von Gideon Samson

Rifka und Düveke sind 12 Jahre alt und beste Freundinnen. Rifka weiss, wie man andere Menschen manipuliert und alle Vorteile für sich nutzt. So betreibt sie Mobbing gegen einzelne Kinder in der Klasse und Düveke macht aus Freundschaft mit. Als Rifka auf die Idee kommt, ihre eigene Entführung vorzutäuschen, da sie ihre eigene Beerdigung erleben möchte, macht Düveke auch da mit. Düfekes Bruder Olivier merkt, dass mit seiner Schwester etwas nicht stimmt und bedrängt sie, ihm die Wahrheit über Rifkas Verschwinden zu erzählen . Doch er hat auch mit sich selber zu tun, er ist frisch verliebt in Ilona, die seine Liebe erwidert.

Der Schreibstil des Autors Gideon Samson ist gewöhnungsbedürftig. Ich hatte  grosse Mühe mich an die kurzen, abgehakten Sätze zu gewöhnen.

Die Protagonistin Rifka war mir von Beginn weg sehr unsympathisch. Bestimmend manipuliert sie Freundin, Erwachsene und Klassenkameraden. Jemand, den man sich weder als Freund noch als Feind wünscht. Im Gegensatz zu Rifka ist Düveke unsicher, mehr Kind als junge Frau und sehr mit ihrer Familie verbunden. Themen wie Mobbing, Ansehen unter Gleichaltrigen und Geltungsbedürfnis haben einen hohen Stellenwerten diesem Buch  und machen nachdenklich.

Die Geschichte ist aufgeteilt in "Davor", in diesem Kapitel wird aus der Sicht Rifkas erzählt, was auf Grund ihrer Persönlichkeit verstörend und krank daher kommt . Im zweiten Kapitel (Danach) aus der Sicht von Oliver kommen vor allem Themen wie erste Liebe, Küssen und Mädchen zum Zuge. Dieses Kapitel habe ich als langatmig empfunden. Am Schluss ( Währenddessen) dann wieder aus der Sicht von Rifka, was sehr berührend und voller Ueberaschungen ist.

Für den Leser ein Wechselbad der Gefühle!