Rezension

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Weckt Erinnerungen

Für eine Nacht sind wir unendlich - Lea Coplin

Für eine Nacht sind wir unendlich
von Lea Coplin

Cover:

Das Titelbild des Buches gefällt mir von den Farben sehr gut. Es repräsentiert für mich mit dem Rosa und Blau eine junge und wilde Liebe. Das Mädchen und der Junge, welche in Gras liegen kann man nur für mich schwer erkennen. Ich persönliche hatte sie erst recht spät wahrgenommen.

Inhalt:

In „Für einer Nacht sind wir unendlich“ treffen Jonah und Liv auf einen riesigen Festival aufeinander. Auf einer Veranstaltung mit Abertausenden Besuchern laufen sie sich nicht nur einmal über den Weg, doch schon der erste Augenkontakt reicht aus, dass beide Wissen es ist irgendwie Schicksal. Die Beiden verbringen schließlich den ganzen Tag und eine ganze Nacht miteinander und erzählen sich langsam ihre schlimmsten Ängste und größten Geheimnisse. Keiner von beiden denkt, dass diese beiden sich nach Ende des Festivals wiedersehen würden und doch fühlen Sie, dass der jeweils andere etwas wirklich Besonderes ist. Jemand der ihr ganze Schicksal verändern könnte.

Kritik:

Ich muss zugeben, dass ich schwer in diesen Buch rein gefunden habe, wobei ich nicht mal wirklich sagen kann woran es lag. Vielleicht war es - das sich vor sich hin plätschern - der Geschichte, womit ich gar nicht sagen will, dass es langweilig war. Es ist nur nicht viel passiert und ich muss zugeben, dass habe ich erwartet. Unsere Protagonisten befinden sich auf einen Festival und es hat mich so unglaublich an meine eigene Jugend erinnert und Festivals sind so, sie plätschern so vor sich hin. Man geht zu Konzerten, liegt auf Wiesen herum, schläft und quatscht mit Freunden. Man trinkt Alkohol, tanzt und lernt fremde Leute kennen, die durchaus auch so sein können wie der Typ, welchen Liv an den Toiletten getroffen hat. Und so wie auch unsere Protagonisten es bemerkt haben: Essen ist eine wirklich wichtige Sache auf Festivals. Ich erinnere mich genau, dass ich durch die ganzen verschiedenen Essenstände, welche ihre tollen Gerüche aussendeten, ständig hunger hatte. Und sind wir mal ehrlich man kann auf einen Festival manchmal auch einfach aus Langweile essen. Gerade die Vormittage, welche sich ziehen können, bis die Bands beginnen zu spielen, können eine echte Geduldsprobe sein.

Die Protagonisten fand ich sympathisch vor allem im letzteren Teil des Buches, als man alle Geheimnisse der beiden kennt und sie offen und ehrlich miteinander umgehen.

Ganz besonders an diesem Buch hat mir die ausführliche Beschreibung des Festivals gefallen. Frau Coplin hat mich direkt mit nach England genommen und mitten auf den Campingplatz eines Festival abgesetzt und ich erinnerte mich als wäre es gestern gewesen, als ich mein erstes Musikfestival besuchte. Ich konnte fast die Luft, welche getränkt von Essengerüchen und Rauch war, riechen. Ich konnte den Bass im Herzen fühlen und die Leichtigkeit welche einen auf Festivals befällt. Eine Leichtigkeit, welche einen nicht an Morgen denken lässt. Ich konnte mich an meine so junge Liebe zu meinen heutigen Ehemann erinnern und wie er mich immer versucht hat vor so vielen Dingen zu beschützen.

Fazit:

Frau Caplin hat mit „Für eine Nacht sind wir unendlich“ ein wirklich tolles Buch geschrieben, welches den Leser auf ein tolles Festivalerlebnis mitnimmt. Für mich war es ein sehr schönes und überraschenderweise auch emotionales Buch, welches mich an meine Jugend und großen Liebe erinnern lies. Von mir gibt es vier von fünf Sterne