Rezension

** Weg frei für Veränderungen **

Sylter Sterne - Sarah Mundt

Sylter Sterne
von Sarah Mundt

Bewertet mit 4 Sternen

Das Erstlingswerk von Sarah Mundt mit dem Titel „Sylter Wolken“ hatte mir richtig gut gefallen, so dass ich gespannt war, ob der zweite Teil dieser Reihe mithalten kann. Zunächst sei gesagt, dass es zwar kein absolutes Muss ist, den ersten Teil der Sylter Reihe zu kennen, wenn man sich „Sylter Sterne“ zu Gemüte führen möchte, es jedoch einen Vorteil bringt. Man kennt bereits die Charaktere, weiß, wie die Personen zueinander stehen und was im Vorfeld alles geschehen ist. Insoweit empfehle ich immer, beim Lesen einer Reihe mit dem ersten Teil zu beginnen.

 

Bei dem genannten Buch handelt es sich um recht seichte Kost – ein typischer Frauenroman, nicht allzu anspruchsvoll, hier und da ein wenig vorhersehbar und leider auch ein wenig kitschig. Zugegeben – hin und wieder lese ich derartige Romane ganz gerne. Ich wechsle gerne zwischen verschiedenen Genres hin und her, um ein bisschen Abwechslung beim Lesen zu bewahren. Dieses Buch ist von vornherein nur für Leute (vorzugsweise Damen) geeignet, die Lust auf eine leichte, lockere und unterhaltsame Lektüre haben, bei der auch ein bisschen Liebe mitspielen darf.

 

„Sylter Sterne“ ist also ein Fortsetzungsroman, in dem das Leben von Kathi weitererzählt wird. Die junge Frau hat in Sylt ihre neue Heimat und die große Liebe – Björn, Tierarzt von Beruf - gleich mit gefunden. Gerade ist Kathi dabei, mit Hilfe ihrer Oma Gesa sich ein neues, berufliches Standbein als Inhaberin eines Cafes aufzubauen. Doch dann gerät Björns Leben ein bisschen auf den Fugen, was natürlich auch Auswirkungen auf Kathi hat: Björns Nichte zieht nach einem Autounfall ihrer Eltern bei Björn ein und zeichnet sich vor allem durch pubertäres Verhalten wie Unordentlichkeit und Zickigkeit aus. Außerdem bekommt Björn ein tolles Angebot vom Festland, eine Tierarztpraxis zu übernehmen. Es beginnt für Kathi eine spannende Zeit: Die Eröffnung des Cafes rückt immer näher, Björns Nichte sorgt für Unruhe und das Angebot für Björn bereitet ihr große Bauchschmerzen.

 

Die Story ist wieder aus der Erzählersicht einer dritten Person geschrieben, dreht sich jedoch hauptsächlich um Kathi als Hauptcharakter. Auch in diesem Roman wirkte sie auf mich wie eine äußerst starke, zielstrebige junge Frau, die endlich ihr Glück – sowohl im privaten, als auch im beruflichen – gefunden hat. Leider gab es hier und da jedoch einige Stellen im Buch, die mir ein wenig zu kitschig waren, bzw. die in Anbetracht der Dauer der Beziehung (wenige Monate) ein wenig zu übertrieben wirkten. Ein klein wenig Romantik und Liebe darf es beim Lesen gerne sein, aber bitte nicht zu viel.

 

Alles in allem fühlte ich mich von „Sylter Sterne“ dennoch recht gut unterhalten und vergebe 4 von 5 möglichen Sternen. Der dritte Teil mit dem Titel „Sylter Wellen“ ist bereits in Arbeit und wird im kommenden Jahr veröffentlicht. Obwohl mir der zweite Teil nicht so gut gefallen hat, wie der erste Teil, werde ich mir auch „Sylter Wellen“ bei Zeiten zu Gemüte führen.