Rezension

Weihnachten – damals

Zeit der Stille und Erwartung - Gertie Martin-Schnapp

Zeit der Stille und Erwartung
von Gertie Martin-Schnapp

Bewertet mit 4 Sternen

»Im Januar, wenn es draußen so richtig klirrend kalt war, der Schnee sich wie eine weiße, warme Decke über die Wiesen und Felder legte und der Wind eisig und messerscharf über die Menschen hinwegfegte, wurden im dicht verschneiten Wald Bäume gefällt.«

Die in diesem Buch enthaltenen 22 Kurzgeschichten haben als Gemeinsamkeit, dass sie „früher“ spielen. Wenn man mir gesagt hätte, dass sie auch zu einem frühen Zeitpunkt, zum Beispiel Anfang des 20. Jahrhunderts geschrieben wurden, hätte ich es auch geglaubt.

 

Als weitere Gemeinsamkeit stehen bei allen Texten Dinge wie Armut, schwere Arbeit, auch von Kindern und generell Not im Mittelpunkt, zugleich werden Werte wie Glück und Zufriedenheit betont. Als Botschaft könnte man daraus ableiten, dass die Menschen „früher“ trotz schwieriger Lebensbedingungen aufgrund der weihnachtlichen Botschaft glücklich sein konnten. Wer gerne mal in solch traditionellen Texten versinkt, kommt mit diesem Buch auf seine Kosten. Großdruck sorgt für leichte Lesbarkeit und stimmungsvolle, schwarzweiße Illustrationen ziehen sich durch das Buch.

 

Als kleinen Kritikpunkt möchte ich noch anbringen, dass die Handlung nicht immer ganz rund wirkte und ich im Text Rechtschreibfehler entdeckte. Ein etwas genauerer Blick vom Lektorat wäre gut gewesen.

 

Wie immer bei Sammlungen von Geschichten habe ich diese einzeln bewertet und daraus einen Schnitt ermittelt. Drei Geschichten würde ich mit 5 Sternen bewerten, für zwölf Geschichten 4 Sterne und für sieben Geschichten 3 Sterne vergeben. Ich komme dadurch auf einen Schnitt von 3,8 Sternen, die ich natürlich aufrunde.

 

Fazit: Für Freunde sehr traditioneller Weihnachtsgeschichten.