Rezension

Weihnachtlich angehauchtes Familiendrama

Sieben Tage Wir - Francesca Hornak

Sieben Tage Wir
von Francesca Hornak

Bewertet mit 4 Sternen

Die Familie Birch verbringt die Feiertage auf dem Landsitz der Familie in Quarantäne, denn Tochter Olivia kommt aus Liberia zurück, wo sie Haag-Patienten behandelt hat. Um eine Ansteckung auszuschließen, ist jeglicher Kontakt zur Außenwelt für sieben Tage ausgeschlossen. Natürlich kommt es trotzdem anders als erwartet, als George, der Verlobte von Olivias Schwester, und Jesse, der uneheliche Sohn von Olivias Vater, auftauchen - und gezwungenermaßen bleiben müssen.

Obwohl die Geschichte zur Weihnachtszeit spielt, liefert Weihnachten eigentlich nur die 'Hintergrundmusik', spielt aber keine Hauptrolle. Viel mehr geht es um die Familiendynamik, um aufgestaute Enttäuschungen, fehlende Kommunikation und gut gehütete Geheimnisse, die natürlich doch ans Licht kommen.

So richtig warm wurde ich zwar mit keinem der Charaktere, andererseits fand ich es gut dass alle ihre Fehler und Macken hatten. Und auch wenn es nicht 'die eine' Identifikationsperson gab, gab es eigentlich bei allen kleine Eigenheiten, die mir vertraut vorkamen - ob an mir selbst oder in meiner Familie. Und obwohl die Handlung, die durchaus zu überraschen wusste, wenig Anlass zu Fröhlichkeit gab, waren da doch auch kleine Momente, in denen trockener (britischer?) Humor durchblitzte und einem eine kleine Verschnaufpause von all den Dramen gönnte.

Wer genug hat vom ewigen Weihnachts-Romantik-Kitsch, ist bei diesem weihnachtlich angehauchten Familiendrama gut aufgehoben.