Rezension

Weihnachtlicher Bromance Nachschub

The Secret Book Club – Kein Weihnachten ohne Liebesroman -

The Secret Book Club – Kein Weihnachten ohne Liebesroman
von Lyssa Kay Adams

Bewertet mit 4 Sternen

„Sie war der Sand und er eine Welle. Sie war ein Song. Er dessen Stimme.“

Nach einem One Night Stand ist Gretchen vor Colton geflüchtet, ein Jahr später muss sie ihm aber wieder gegenübertreten. Er soll das Gesicht der Firma ihrer Familie werden, und sie bekommt im Gegenzug die Chance auf den heißbegehrten Sitz in der Wohltätigkeitsfirma. Colton sieht darin seine Chance, und schlägt selbst einen Deal vor: Sie geht mit ihm aus, oder er lehnt das Angebot ab.

Gretchen ist besonders zu Beginn sehr verschlossen, aber auch sehr aufopfernd. Sie hasst Weihnachten und ist ein absoluter Workaholic. Für sie zählen nur ihre Mandanten, und das Gewissen das Leid in der Welt ein wenig geschmälert zu haben. 
Colton ist der wahre Sonnenschein, auch wenn hie und da ein paar Wolken vorbeiziehen. 

„Wir alle tragen die Ketten, die wir im Laufe unseres Lebens geschmiedet haben, Prinzessin. Du musst herausfinden, woraus deine bestehen, bevor es zu spät ist.“

Der Schreibstil ist flüssig und die weihnachtliche Stimmung kommt auch um diese Jahreszeit schon beim Leser an, auch wenn der Start und das Hineinversetzen ein paar Kapitel gedauert hat. Das Buch kann unabhängig von der Reihe gelesen werden, die gesamte Truppe lernt man jedoch schon in den vorherigen Bänden genauer kennen. Der Buchclub selbst steht tatsächlich gar nicht mehr so im Vordergrund, aber die Truppe und ihre Mitglieder sind zu einer Familie geworden, und genau das merkt man auch. Das Geplänkel der Männerbande bringt wieder den Humor in die Geschichte. Zusätzlich greift die Autorin auch ernstere Themen leicht auf, ohne den Schwung aus der Handlung zu nehmen. Colton und Gretchen sind ein ungleiches Paar, und trotzdem, oder genau wegen dieser Ungleichheit passen sie zueinander. Wie auch schon in den anderen Bänden, sind hier die Rollen vertauscht - er, der charmante Held, und  sie, die mürrische Protagonistin, die Weihnachten genauso links liegen lässt wie Scrooge. Wer hier große unerwartete Wendungen sucht wird zwar nicht fündig werden, aber das braucht man für ein gemütliches Buch wie dieses auch nicht. Eine warme Tasse Tee, knisterndes Feuer und dieses Buch und der Winter kann kommen.

„Sie war der Sand und er eine Welle. Sie war ein Song. Er dessen Stimme.“

Eine süße, weihnachtliche Second-Chance Geschichte, die nach einem langsamen Start mit humorvollen und leidenschaftlichen Momenten überzeugen kann.